„Die versuchen, einen auszutricksen“ – Dennis Schröder holt zur Medienschelte aus
Basketball-Kapitän Dennis Schröder hat seine viel beachteten Interview-Aussagen zum Vergleich mit Dirk Nowitzki erklärt und fühlt sich in den deutschen Medien teilweise ungerecht dargestellt. „Die versuchen, einen auszutricksen, dass irgendetwas rauskommt, was sie benutzen können, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist mein Gefühl“, sagte Schröder im Podcast „Kannst du so nicht sagen“, der von Athletiktrainer Arne Greskowiak und Profi Moritz Wagner moderiert wird.
Der „Stern“ hatte in der vergangenen Woche ein Interview mit dem 31 Jahre alten Weltmeister veröffentlicht. Darin hatte Schröder unter anderem gesagt, er werde „in diesem Land nie die gleiche Liebe bekommen wie Dirk Nowitzki“ und dies mit seiner Hautfarbe begründet.
Schröder fühlt sich nach den veröffentlichten Aussagen missverstanden, deutete aber auch einen eigenen Fehler an. „Leider kamen die wieder und haben das in das falsche Licht gerückt. Da hätten meine Frau und ich vielleicht einen besseren Job machen müssen, das nochmal durchzulesen und zu sagen: Hört mal zu“, sagte Schröder.
Die Aussagen, die auf eine Frage zur Rolle als Olympia-Fahnenträger für Deutschland folgten, zogen Debatten nach sich. Während Nowitzki 2008 in Peking diese Ehre zuteilwurde, durfte Weltmeister Schröder im vergangenen Jahr in Paris die deutschen Olympioniken anführen. Schröder konstatierte, im Vergleich zu anderen Nationen sei die „Negativität in Deutschland auf jeden Fall sehr, sehr hoch“.
Unterstützung von Satou Sabally
Unterstützung erhielt Schröder von Nationalspielerin Satou Sabally. Sie teilte die Einschätzung, dass schwarze Sportler in Deutschland weiterhin nicht uneingeschränkt geliebt werden. „Da hat Dennis schon recht“, sagte die 27 Jahre alte Berlinerin am Rande der Partie ihres Teams Phoenix Mercury bei den Los Angeles Sparks.
„Ich glaube, das muss man auch sehr ernst nehmen, wie schwarze Mitglieder der deutschen Gesellschaft behandelt werden. Auf der sozialen Ebene, auf der Gemeinschaftsebene, im Berufsleben“, erklärte Sabally.
Schröder stellte in der Podcast-Folge mit dem Titel „Was Dennis Schröder antreibt“ nun klar, dass er gar keinen sportlichen Vergleich mit dem 2019 abgetretenen Nowitzki wollte. „Ich will mich gar nicht mit einem Dirk vergleichen. Dirk hat Basketball verändert, Dirk ist der Mann in Deutschland – auf der ganzen Welt. Er hat eine Revolution im Basketball reingebracht. Wer bin ich, dass ich versuche, mich damit zu vergleichen?“, sagte Schröder.
Ohne den erkrankten Bundestrainer Alex Mumbru startet Basketball-Weltmeister Deutschland an diesem Mittwoch in die EM-Vorrunde im finnischen Tampere. Der Spanier leidet unter einem „akuten Infekt“ und kann gegen Außenseiter Montenegro nicht dabei sein (15.30 Uhr/MagentaSport und RTL). Vertreten wird Mumbru von seinem Assistenten Alan Ibrahimagic.
Ziel für die Mannschaft um Kapitän Dennis Schröder und NBA-Jungstar Franz Wagner ist die dritte Medaille nach EM-Bronze 2022 und dem WM-Titel 2023. Nach Montenegro warten in Tampere Spiele gegen Schweden, Mitfavorit Litauen, Großbritannien sowie Gastgeber Finnland. Die vier besten Teams aus jeder Sechsergruppe erreichen die Endrunde, die ab dem Achtelfinale im lettischen Riga ausgetragen wird.
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