Neuer Star der Dressur-Szene hängt Ikone Isabell Werth ab
Isabell Werth muss sich bei der EM auch in der Kür mit Bronze begnügen. Das neue Traumduo der Dressur heißt Justin Verboomen und Zonik Plus. Für die Rekordreiterin ist das nahezu ein Grund zur Freude. Aufgeben will sie noch lange nicht.
Am Ende einer spannenden Woche zeigte sich Isabell Werth einmal mehr als faire Verliererin, den neuen Doppel-Europameister versorgte die Dressur-Ikone sogar freundlich mit dem Siegersekt. "Es war einfach knapp. Am Ende sind ein Prozent mehr oder weniger einfach mehr Glück als Performance in der Kür", sagte die 22-malige Europameisterin. Das Quäntchen Glück war auf der Seite von Justin Verboomen, für Werth reichte es erneut nur für Bronze. "Es ist fein, ich bin total glücklich damit und kann damit leben", sagte sie dennoch.
Zum zweiten Mal musste sich Werth dem neuen Szenestar geschlagen geben, Silber ging wieder an die Mannschafts-Weltmeisterin Cathrine Laudrup-Dufour aus Dänemark. Mit dem erst neunjährigen Zonik Plus setzte sich Verboomen nach dem Special am Freitag auch in der Kür durch und schrieb als erster Europameister aus Belgien weiter Geschichte.
Um den Dressursport muss sich niemand Sorgen machen
Die neue Nummer eins Verboomen, mit dem Triumph in der Kür beim CHIO in Aachen Anfang Juli auf den Plan getreten, kämpfte nach dem zweiten EM-Titel mit den Tränen. "Dieser zweite Sieg ist wirklich eine Überraschung für mich. Ich bin so stolz auf mein Pferd. Er ist so jung, ich bin einfach überwältigt", sagte der Europameister. Wenige Sekunden später versagte dem Reiter die Stimme, die Emotionen überwältigten ihn.
Werth, die bekanntermaßen einen gesunden Konkurrenzkampf stets zu schätzen weiß, feierte die Glanzleistungen und das enge Rennen, das sie und ihre Kollegen in dieser Woche zeigten. "Es ist ein unglaublicher Standard. Wir haben super Sport gesehen", sagte die Rekord-Olympiasiegerin, es sei "toll zu sehen und zu spüren. Ich denke, die Dressur wächst in einer Art, die wir lieben. Und für eine Weile versuche ich noch Teil davon zu sein." Der Dressursport steht vor einer spannenden Zukunft.
Sollten Verboomen und Zonik zusammenbleiben und weiter arbeiten, steht in gut einem Jahr bei den Weltmeisterschaften in Aachen wieder ein hoch spannender wie unberechenbarer Zwei-, Drei- oder Vierkampf an. Dann wollen sich auch Werth und Wendy weiter in Topform präsentieren. Sicher wird auch Weltmeisterin Charlotte Fry, die bei der EM mit Glamourdale weit unter ihren Möglichkeiten blieb, ebenso wie Laudrup-Dufour ein Wörtchen mitreden können.
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