Deutsche Basketballer zocken sich bei EM in Punkte-Rausch
Am Sieg der deutschen Basketballer gegen Großbritannien im vierten EM-Spiel besteht nie Zweifel. Dementsprechen machen sich die Weltmeister schnell auf Rekordjagd. Erneut fällt die 100-Punkte-Marke. Der Abstand am Ende ist gigantisch.
Die deutschen Basketballer haben bei der EM im Schongang den nächsten Sieg eingefahren und nehmen Kurs auf Platz eins in der Vorrundengruppe B. Beim deutlichen 120:57 (58:31) gegen den großen Außenseiter Großbritannien im finnischen Tampere konnte der Weltmeister die NBA-Stars um Dennis Schröder und Franz Wagner angesichts des riesigen Vorsprungs weitgehend schonen. Es war Deutschlands deutlichster Sieg bei einer EM - und überbot so die alte Bestmarke aus dem Jahr 1951.
Für das Team von Trainer Alan Ibrahimagic, der erneut den erkrankten Alex Mumbru vertrat, war es im vierten Spiel der vierte klare Sieg. Das Duell mit den völlig überforderten Briten glich phasenweise einem Trainingsspielchen, das sowohl von der Intensität als auch von der Kulisse nur sehr wenig mit einer Europameisterschaft zu tun hatte. Am Mittwoch (19.30 Uhr/Magentasport und RTL und im Liveticker auf ntv.de) geht es gegen Gastgeber Finnland um den Gruppensieg.
"Auch solche Spiele sind wichtig, weil Spieler, die bislang vielleicht noch nicht so ihren Rhythmus gefunden haben, ihn in diesen Spielen finden können", sagte der verletzt fehlende Weltmeister Moritz Wagner vorab als TV-Experte bei Magentasport. Es wurde dann sportlich noch etwas einfacher als erwartet. Schröder und Co. warfen sich schon kurz vor der Halbzeit No-Look-Pässe zu und dribbelten sich den Ball durch die eigenen Beine - die 3760 Zuschauer in der halbleeren Halle raunten.
Auf dem Weg zur makellosen Vorrunde
Bester Werfer des deutschen Teams war Tristan da Silva mit 25 Punkten. Auch Wagner, Schröder, Daniel Theis und Oscar da Silva punkteten zweistellig - die Marke von 100 Punkten hatte der Weltmeister schon schnell im vierten Viertel erreicht. "Es hat sich sehr gut angefühlt. Wir haben unseren Basketball gespielt. Wir wussten, dass sie sehr körperlich spielen werden, das haben wir gut gematcht", sagte Aufbauspieler Justus Hollatz bereits zur Halbzeit.
Im vierten EM-Spiel innerhalb von sechs Tagen bot sich Interimstrainer Ibrahimagic die Chance, lädierte Spieler gezielt außen vor zu lassen. Co-Kapitän Johannes Voigtmann war bereits am Sonntag nach München gereist, um sein lädiertes Knie behandeln zu lassen - er wird am Dienstag zurück beim Team in Finnland erwartet. Aufbauspieler Maodo Lo setzte kurzfristig aus, nachdem er beim Aufwärmen Knieschmerzen gespürt hatte.
Mit einem Sauna-Besuch und einem Spaziergang in der Natur hatte sich das deutsche Team nach dem famosen 107:88 gegen Mitfavorit Litauen am Ruhetag beschäftigt. Der sportliche Fokus war aber auch gegen die weiter sieglosen Briten sofort wieder da. Anfangs bekam Theis einige Bälle in der Mitte zugespielt - dort nutzte der Center einfach seine körperliche Überlegenheit aus.
Schon nach dem ersten Viertel war der deutsche Vorsprung so groß, dass die weiteren 30 Minuten nur noch ein besseres Schaulaufen darstellten. Deutschland hat sowohl vor dem WM-Titel 2023 als auch bei Olympia 2024 eine makellose Vorrunde hingelegt und ist nun auch in Tampere auf dem besten Weg dorthin. Auch gegen die bislang starken Finnen wird das Team um Schröder und Wagner klarer Favorit sein.
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