Spieler bespuckt und geschlagen – Antisemitismus-Eklat in der Kreisliga
Beim Fußballspiel gegen den Stadtrivalen Nippes 78 II soll es zu „massiven antisemitischen und gewalttätigen Übergriffen“ auf Spieler von TuS Makkabi Köln gekommen sein. Demnach seien während und nach der von Makkabi mit 7:2 gewonnenen Partie am Sonntag „die Spieler aufs Übelste beleidigt“ worden, wie der jüdische Dachsportverband Makkabi Deutschland und Makkabi Köln auf Instagram in einem Statement mitteilten.
Zwei Spieler seien „angespuckt, andere nach Abpfiff körperlich attackiert, gewürgt, geschlagen, an den Haaren gezogen“ worden. „Ein Zuschauer schlug einem unserer Spieler ins Gesicht“, hieß es weiter.
Cengiz Kirat, Abteilungsleiter Fußball von Nippes 78 II, wies die Vorwürfe zurück. „Ich bin schockiert. Ich verstehe das nicht, ich bin überrascht von der Behauptung“, sagte Cengiz der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er habe keine Attacken nach dem Spiel gesehen, die Makkabi zur Anzeige gebracht hat. Auch sei während des Spiels „nichts geschehen, das lief ganz anständig. Ich habe jedenfalls nichts gehört“, sagte er.
Juristische Schritte eingeleitet
Der Vorsitzende des TuS Makkabi Köln, Witek Krymalowski, bestätigte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass sein Verein Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln erstattet habe. Zudem seien das Sportgericht des Fußball-Verbandes Mittelrhein und die Antisemitismusbeauftragte von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, informiert worden. Man fordere harte Konsequenzen.
„Was wir am Wochenende in Köln erlebt haben, war erschütternd und beschämend“, sagt der Makkabi-Vorsitzende Witek Krymalowski. „Wir erwarten, dass der Verband klar Stellung bezieht und diejenigen, die unsere Spieler attackiert haben, konsequent bestraft.“
Man habe die Staatsanwaltschaft bereits über die Vorfälle informiert, hieß es auf Anfrage der „Bild“. Krymalowski sagte weiter: „Zum Glück hatten wir in den letzten zehn Jahren keine solchen Vorfälle.“
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