Mit dem ersten Sieg in der Fußball-Bundesliga nach sieben Jahren oder 2688 Tagen Zweitklassigkeit ist dem Hamburger SV ein kleiner Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenverbleib gelungen. Gegen den weiter punktlosen 1. FC Heidenheim kam der HSV zu einem am Ende verdienten 2:1 (1:0).

Luca Vuskovic (42.) erzielte den ersten Erstliga-Treffer der Hamburger seit dem 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach am 12. Mai 2018 im letzten Spiel vor dem Abstieg. Nach der Pause legte Rayan Philippe (59.) nach. Der Anschlusstreffer von Adam Kölle (90.+3) fiel zu spät.

Durch den Erfolg kletterten die Hamburger mit vier Zählern nach vier Spielen vorerst aus den Abstiegsrängen. Die Heidenheimer bleiben nach der vierten Niederlage mit null Punkten weiter am Tabellenende und müssen aufpassen, nicht schon früh den Anschluss zu verlieren.

Dem Führungstreffer des 18 Jahre alten Bruders des gesperrten Mario Vuskovic ging ein Standard voraus. Über Umwege kam der Ball zur Leihgabe der Tottenham Hotspurs. Wuchtig schloss Vuskovic ab. Mitten in der Drangphase der Gäste nach der Pause fiel das 2:0 für den HSV durch Philippe nach klasse Vorarbeit von Vieira.

Die Gastgeber wurden sicherer, ohne aber die Heidenheimer zu beherrschen. Beide Mannschaften hatten noch ihre Chancen zu Toren. Ein Highlight in der Schlussphase: Der starke Vieira (77.) versuchte es mit einem Schuss aus 30 Metern und verpasste das Tor nur knapp. In der Nachspielzeit kamen die Gäste noch einmal dank Kölle ran. Im Gegenzug traf Robert Glatzel für den HSV noch die Latte – kurz darauf der erleichternde Schlusspfiff.

Wagners erste heftige Pleite

Trotz langer Unterzahl hat der FSV Mainz 05 einen famosen Auswärtserfolg gefeiert und Augsburgs Sandro Wagner die erste heftige Pleite als Bundesligatrainer zugefügt. Die zuvor noch sieglosen Mainzer Konter-Künstler fertigten den FCA in dessen Stadion mit 4:1 (2:0) ab – und das, obwohl sie nach einem Platzverweis gegen Dominik Kohr (53. Minute) fast die ganze zweite Halbzeit nur noch zu zehnt spielten. Augsburg kassierte die dritte Niederlage in Serie und könnte am Sonntag auf einen Abstiegsrang rutschen.

Der starke Kaishu Sano (14. Minute), Kohr (26.), Paul Nebel (60.) und Armindo Sieb (69.) erzielten vor 29.162 Zuschauern die Treffer für das Team von Coach Bo Henriksen. Der Augsburger Treffer des eingewechselten Samuel Essende (83.) war kein Trost für weitgehend desolate Gastgeber.

Die heimischen Fans quittierten die Leistung des FC Augsburg schon in Halbzeit eins mit vereinzelten Pfiffen, zur Pause wurden die Unmutsbekundungen lauter. Dabei hatte Coach Wagner noch auf den Heimvorteil und die Unterstützung der Fans gesetzt; er wünschte sich gar einen „Hexenkessel“, wie er sagte. Wagner war aber selbst sauer, stapfte schimpfend in die Kabine – und brachte gleich vier neue Spieler zur zweiten Halbzeit. Es half nichts.

Bayern legt Rekordstart hin

Der FC Bayern hat seine makellose Saisonbilanz dank Dreierpacker Harry Kane gewahrt und trotz großer Rotation einen Rekordstart in der Bundesliga hingelegt. Die Münchner siegten bei der TSG Hoffenheim nach anfänglichen Schwierigkeiten verdient mit 4:1 (1:0) und sind mit zwölf Punkten und plus 15 Toren besser gestartet als jeder Klub in der 62-jährigen Historie der deutschen Eliteklasse zuvor.

Englands Kapitän Kane beseitigte mit seinen beiden Toren kurz vor (44. Minute) und kurz nach der Halbzeit (48./Handelfmeter) alle Zweifel, dass die Münchner an dem sonnigen Spätsommertag in Sinsheim Punkte lassen konnten. Ein Foulelfmeter (77.) sorgte für Kanes drittes Tor. Hoffenheims Vladimir Coufal (82.) verkürzte zwischenzeitlich, Serge Gnabry (90.+9) stellte den alten Abstand wieder her.

Bayern-Trainer Vincent Kompany hatte wenige Stunden nach Beginn des Münchner Oktoberfests fünf Wechsel vorgenommen und unter anderem seine Stars Joshua Kimmich, Michael Olise und Gnabry zunächst draußen gelassen.

Freiburg siegt, Atubolu hält Elfmeter

Dank Elfer-Killer Noah Atubolu hat der SC Freiburg den zweiten Sieg in Serie gefeiert und den Fehlstart mit zwei Auftaktniederlagen endgültig vergessen lassen. Atubolu hielt in der 59. Minute einen Handelfmeter von Bremens Romano Schmid und parierte damit den fünften Strafstoß in Serie – das war vor dem 23 Jahre alten Freiburger Torhüter noch nie einem Torwart in der Bundesliga gelungen.

Atubolu hatte so großen Anteil am verdienten Freiburger 3:0 (1:0), das Vincenzo Grifo mit einem verwandelten Handelfmeter (33.), Junior Adamu (54.) und Bremens Youngster Karim Coulibaly (75.) mit einem Eigentor sicherstellten. Freiburg tankte damit Selbstvertrauen für den Europa-League-Auftakt gegen den FC Basel am Mittwoch. Für die Bremer war es eine Woche nach dem 4:0 bei Borussia Mönchengladbach dagegen ein herber Dämpfer. Erstmals in der neuen Saison blieben die Grün-Weißen ohne eigenen Treffer.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke