9,85 Sekunden! Lückenkemper führt deutsche Staffel zu Bronze
Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Frauen hat für die fünfte deutsche Medaille bei der Leichtathletik-WM in Tokio gesorgt. Wenige Minuten nach dem Gold-Coup von Leo Neugebauer im Zehnkampf sicherte sich das Quartett am Schlusstag der Titelkämpfe Bronze.
In einer Wasserschlacht auf der regennassen Bahn in Tokio mussten sich Sina Mayer, Rebekka Haase, Sophia Junk und Gina Lückenkemper in 41,87 Sekunden nur den USA (41,75) und Jamaika (41,79) geschlagen geben.
Lückenkemper hätte die deutsche Staffel auf der Zielgeraden fast noch weiter nach vorn geführt. Sie hatte in 9,85 Sekunden die beste Zeit aller Schlussläuferinnen. Die Teilzeit von Haase, die auf Position zwei lief, wurde sogar mit 9,57 Sekunden ausgewiesen. Die Zeiten sind jedoch mit Vorbehalt zu genießen, wie ARD-Experte Frank Busemann erklärte: „Bei den genauen Zeiten muss man die Biomechaniker ranlassen. Das ist ein Chip in der Startnummer, die das ausmisst.“
Die deutschen Frauen zeigten sich überglücklich. Im Ziel fielen sie dem ebenfalls feiernden Zehnkämpfer Neugebauer in die Arme. „Ich wusste bei Überquerung der Ziellinie nicht, ob es gereicht hat oder nicht“, erklärte Lückenkemper in der ARD. „Es war wirklich eine saugeile Teamleistung.
Teamkollegin Haase ergänzte zu den Bedingungen: „Gina (Lückenkemper, d. Red.) hat wirklich den Regen bestellt. Sie hat gesagt: ‚Wir können das, die anderen nicht so‘. Deshalb haben wir den ganzen Tag das Essen nicht aufgegessen, sodass es regnet.“
Männer-Staffel Fünfter
Die deutsche Staffel sicherte sich mit Bronze die erste Medaille in dieser Disziplin seit Eugene 2022, als sie ebenfalls Rang drei belegte. Ein Jahr später in Budapest landete das Team um die frühere Doppel-Europameisterin Lückenkemper auf Platz sechs. In Tokio hatte die deutsche Staffel schon im Vorlauf überzeugt und in 41,86 Sekunden als Dritte ihre Ambitionen auf Edelmetall unterstrichen.
Die Männer konnten über 4x100 Meter nicht an den Erfolg ihrer Kolleginnen anknüpfen. Das Quartett Julian Wagner, Marvin Schulte, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah wurde 38,29 Sekunden Fünfter. Durch etwas unrunde Wechsel vergaben die Deutschen eine bessere Platzierung. Die USA stellten in 37,29 Sekunden eine neue Weltjahresbestleistung auf und gewannen Gold. Es folgten Kanada (37,55) und die Niederlande (37,81).
Über 4x400 Meter siegten bei den Frauen die USA in 3:16,61 Minuten vor dem Quartett aus Jamaika. Dritter wurde die Niederlande. Bei den Männern riss die Siegesserie der USA: Sie mussten sich in 2:57,83 Minuten mit Rang zwei begnügen. Der Titel ging an die Staffel aus Botswana in 2:57,76 Minuten, aus der Einzel-Weltmeister Busang Collen Kebinatshipi einen atemberaubenden Zielsprint durchzog. Die Afrikaner tanzten in den Pfützen der Laufbahn.
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