Nach den propalästinensischen Protesten bei der Vuelta-Rundfahrt in Spanien haben die Organisatoren des italienischen Eintagesrennens Giro dell'Emilia das Team Israel Premier Tech ausgeschlossen. Laut der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ geschieht dies aus Sicherheitsgründen. Der deutsche Radprofi Pascal Ackermann fährt für das Team.

Sport sei ein Vehikel für universelle Werte des Teilens, des fairen Wettbewerbs und der Solidarität zwischen den Menschen, wurde die Stadträtin von Bologna, Roberta Li Calzi, von der Nachrichtenagentur AP zitiert. „Wir sind zufrieden zu erfahren, dass diese Meinung von der Organisation des Rennens geteilt wird, die uns heute offiziell bestätigt hat, dass das israelische Team nicht am Giro dell'Emilia teilnehmen wird.“

Das Rennen am 4. Oktober mit Ziel in der norditalienischen Stadt Bologna gehört nicht zum Kalender der World Tour. Das israelische Team hat sich bislang nicht zu der Entscheidung geäußert. Für die weiteren Herbst-Rennen in Italien steht Israel Premier-Tech auf der Startliste, darunter das die prestigeträchtige Lombardei-Rundfahrt am 11. Oktober.

Weltverband skeptisch bezüglich Ausschluss

Zuletzt hatte sich der Weltverbands-Präsident David Lappartient skeptisch gezeigt, auf welcher Rechtsgrundlage man das Team ausschließen sollte. „Wenn wir anfangen, ein Team auszuschließen, wird es im nächsten Jahr ein anderes sein, aus einem anderen Grund“, sagte Lappartient am Rande der am Sonntag endenden Weltmeisterschaft in Kigali/Ruanda.

Bei der Spanien-Rundfahrt hatten Protestierende über den gesamten Zeitraum der Vuelta das Rennen gestört. Die finale Etappe Mitte September musste abgebrochen werden, nachdem Menschen in Madrid Absperrgitter auf die Straße befördert hatten und es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen war. Dazu sagte Lappartient, dass es bedauernswert sei, dass „ein Radrennen als Geisel genommen werden kann“.

Die Proteste richteten sich gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen und auch gegen die Teilnahme des Teams Israel Premier Tech an der Rundfahrt. Zuletzt hatte der israelisch-kanadische Milliardär und Teambesitzer Sylvan Adams eine Umbenennung des Teams angekündigt.

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