Bedenklich wackelige Eintracht geht in "anderer Liga" unter
Die Auftakt-Euphorie von Eintracht Frankfurt in der Champions League ist schnell verflogen. Bei Atlético Madrid sind die Hessen chancenlos - und erkennen das auch an. Eine Schwachstelle im Spiel der Eintracht wird derweil immer offensichtlicher.
Dino Toppmöller lamentierte gar nicht erst über die sehr schmerzhafte Königsklassen-Lehrstunde für Eintracht Frankfurt bei Atlético Madrid. "Wir wussten, dass in der Champions League Teams, die um den Titel mitspielen, für uns in der aktuellen Situation vielleicht noch eine Nummer zu groß sind. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der klar besser war", räumte der Eintracht-Trainer nach dem ernüchternden 1:5 (0:3) beim spanischen Topverein offenherzig ein.
Für den 44 Jahre alten Fußball-Lehrer kam der Dämpfer nicht unbedingt überraschend - auch wenn er ihn gerne vermieden hätte. "Wir sind an Grenzen gestoßen. Das kommt vor im Leben, das kommt vor im Fußball", sagte Toppmöller und zollte dem Rivalen höchste Anerkennung: "Es war absolut beeindruckend, was Atlético gemacht hat. Wenn man die Intensität sieht in den Zweikämpfen und auch die fußballerische Qualität, können wir nur lernen und diese Dinge aufsaugen."
Nach der 5:1-Gala zum Auftakt der Ligaphase gegen Galatasaray Istanbul sind die Hessen schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. "Wir haben heute gegen eine Topmannschaft in Europa gespielt und müssen einfach sagen, dass sie für uns eine Nummer zu groß waren", sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche. Er sah Atletico "in einer anderen Liga. Das muss man akzeptieren, dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die ein Stück weiter ist und auf der einen oder anderen Position höhere Qualität hat." In Madrid zeigte sich dies vor allem bei den Gegentreffern durch Giacomo Raspadori (4.), Robin Le Normand (33.), Antoine Griezmann (45.+1) Giuliano Simeone (70.) und Julián Álvarez (82., Handelfmeter).
Frankfurts Manko ist die Abwehrschwäche
Toppmöller nahm aus der einseitigen Partie im Estadio Metropolitano dennoch auch positive Erkenntnisse mit. "Ich glaube, dass es für die Jungs eine extrem wichtige Erfahrung war", sagte er und fügte zuversichtlich hinzu: "Grenzen sind immer nur temporär. Wir werden aus diesem Spiel viel mitnehmen können." Vor allem für das Defensivverhalten ist das bitter nötig, denn schon am Samstag steht vor heimischer Kulisse der Bundesliga-Hit gegen Rekordmeister Bayern München an.
Die Eintracht kassierte in den letzten drei Spielen 13 Gegentreffer. "Klar, dass es so thematisiert wird. Wir sind ja nicht blind", sagte Toppmöller: "Wir müssen es einfach in den nächsten Wochen besser machen. Die Antwort kann ich hier nicht geben, die müssen wir gemeinsam auf dem Platz geben, dass es eben kein Abwehrproblem ist." Gerade beim Verteidigen von Standardsituationen müsse sein Team "besser und schärfer" werden.
Die Anzahl der Gegentore sei "schon zu viel. Es sind ein paar Tore dabei, die ein bisschen zu einfach gefallen sind", gab auch Krösche zu: "Wir wollen grundsätzlich schon offensiv spielen. Natürlich kann es dann passieren, dass du das eine oder andere Gegentor mehr bekommst. Das ist auch ein Prozess. Aber natürlich müssen wir an diesen Sachen arbeiten, gerade bei den einfachen Gegentoren müssen wir konsequenter verteidigen."
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