Ratloser VfB Stuttgart bringt sich selbst um den Verstand
Zweites Spiel, erster Dämpfer: Der VfB Stuttgart verpasst in der Ligaphase der Europa League einen perfekten Start. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß unterliegt trotz klarer Überlegenheit beim FC Basel. Wieder einmal scheitert das Team aus elf Metern.
Zwei grobe Nachlässigkeiten haben dem VfB Stuttgart die erste Niederlage in der laufenden Europa-League-Saison beschert. Der schwäbische Fußball-Bundesligist verlor beim Schweizer Meister und Pokalsieger FC Basel mit 0:2 (0:1). Die Führung für die Gastgeber erzielte Albian Ajeti nach einem schweren Schnitzer von Stuttgarts Lorenz Assignon (3. Minute), für das 2:0 sorgte vor 33.650 Zuschauern der Ex-Bochumer Moritz Broschinski (84.).
Der VfB vergab durch Ermedin Demirovic einmal mehr einen Elfmeter (36.). Nach der Pause spielten fast nur noch die Schwaben, trafen gegen den starken früheren Bundesliga-Keeper Marwin Hitz aber das Tor nicht. Beide Teams stehen nach zwei Spieltagen der Ligaphase damit bei drei Punkten. Vorige Woche hatte das vom ehemaligen Stuttgarter Meisterspieler Ludovic Magnin trainierte Basel mit 1:2 beim SC Freiburg verloren.
"Wir spielen auf ein Tor, haben Flanken über Flanken, haben Durchbrüche über Durchbrüche und kassieren zwei Tore, wo keiner weiß, warum", sagte Demirovic. Am Ende ergänzte er bei RTL, "hauen wir uns die Dinger selbst rein, verschießen einen Elfmeter, ich kann nicht richtig sagen, warum wir das verloren haben."
Fehlpass wirft VfB früh zurück
Die Atmosphäre im "Joggeli" war hitzig, vor allem im Gäste-Block wurde reichlich Pyrotechnik abgebrannt. Und der VfB erwischte einen katastrophalen Start. Assignon spielte einen verhängnisvollen Fehlpass in Richtung des eigenen Strafraums, Ajeti tauchte frei vor Alexander Nübel auf und traf durch die Beine des Nationaltorwarts zum frühen 1:0 für den Schweizer Double-Sieger.
Die Stuttgarter berappelten sich zwar, mussten bei Kontern der Gastgeber aber höllisch aufpassen. Nach 18 Minuten hätte Jeremy Agbonifo für Basel bereits erhöhen können, sein Flachschuss landete allerdings am rechten Pfosten. Badredine Bouanani war einer der Aktivposten der Schwaben in der ersten Halbzeit, die größten Chancen hatte aber Demirovic. Erst köpfte der Stürmer frei stehend über das Tor (27.). Dann scheiterte er per Foulelfmeter am früheren Wolfsburger, Augsburger und Dortmunder Schlussmann Hitz.
VfB scheitert wieder mal vom Punkt
Darüber, dass Demirovic wegen eines VAR-Checks lange auf die Ausführung des Elfmeters warten musste, ärgerte sich VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle. Der Ablauf sei so "nicht in Ordnung" gewesen, sagte er bei RTL. Dass sie generell ein großes Problem vom Punkt haben, können die Schwaben aber kaum bestreiten. Vergangene Saison verschossen sie fünf von insgesamt acht Strafstößen, in der laufenden Spielzeit auch schon zwei von drei. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs hatten die Gäste dann großes Glück. Eine von gleich drei guten Chancen der Schweizer vergab der frühere Bayern-Profi Xherdan Shaqiri mit einem feinen Lupfer aus rund 30 Metern.
Auch nach der Pause blieb die Partie unterhaltsam. Assignon traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (50.), Chema Andrés scheiterte per Kopf (58.) an Hitz. Die Stuttgarter erhöhten von Minute zu Minute den Druck. Rund 20 Minuten vor dem Ende brachte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß zudem Chris Führich und Bilal El Khannouss als frische Offensivkräfte. Von Basel kam im zweiten Durchgang herzlich wenig. Nachdem Tiago Tomás gegen Hitz eine weitere Großchance vergeben hatte (81.), war Broschinski aber plötzlich zur Stelle und drückte einen Ball von Shaqiri endgültig über die Linie.
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