Deutsche Nationalmannschaft erst ausquartiert, dann gab es dieses Frühstück
Am 6. Februar werden die Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d‘Ampezzo eröffnet. Für die Athleten beginnt jetzt die heiße Phase, um sich in Topform zu bringen und sich bei den Weltcups für die Spiele zu qualifizieren. So auch für die deutschen Shorttracker, die am 9. Oktober in Kanada in den Weltcup starten.
Die Rahmenbedingungen in Montreal sind aber alles andere als olympisch und eines Weltcups nicht wirklich würdig. In Montreal angekommen, erfuhr die Nationalmannschaft, dass sie wegen einer Fehlplanung des Veranstalters nicht das offizielle Hotel „Universel“ nahe der Eishalle beziehen kann. Das Team wurde in einer Ersatzunterkunft untergebracht.
„Ihr Team wurde in das Auberge Royal Versailles Hotel verlegt, wo wir alle notwendigen Vorkehrungen getroffen haben. Transport und Verpflegung werden im Royal Versailles bereitgestellt, um Ihren Aufenthalt so reibungslos und angenehm wie möglich zu gestalten“, heißt es in einer Mitteilung des Veranstalters an das deutsche Team. Die Zimmer in dem weiter entfernten Hotel sind laut Bundestrainer Daniel Zetzsche völlig in Ordnung. Ganz im Gegenteil zur Verpflegung.
Dabei ist dies in den Richtlinien der internationalen Eislaufunion (ISU) eindeutig geregelt: „Es muss für ausreichende Verpflegung gesorgt werden. Wenn möglich, sollten alle Teams im selben Hotel untergebracht werden, das nicht zu weit von der Eishalle entfernt sein sollte. Das Organisationskomitee muss entsprechend der Dauer der Veranstaltung Folgendes bereitstellen: ein reichhaltiges Frühstück nach internationalem Standard mit einer Auswahl an Obst, Müsli, Milchprodukten, Eiern, Säften, Kaffee, Milch und Tee sowie anderen sportlergerechten Lebensmitteln.“
„Das Niveau des Frühstücks ist gleich null“
Ein Blick auf das Frühstücksbuffet, das diesen Begriff nicht wirklich verdient hat, im Hotel der deutschen Nationalmannschaft spricht eine ganz andere Sprache. In fünf Warmhalte-Behältern lagern Speck, Würstchen, Pancakes und Rührei. Vielleicht das passende Frühstück, um nach einer durchzechten Nacht gegen den Kater anzukämpfen, aber nicht für Hochleistungssportler, die ihren Traum von Olympia verwirklichen wollen.
„Das Niveau des Frühstücks ist gleich null. Es gibt zum Toast nichts – keine Butter, Käse, Schinken oder Honig. Und gar kein Müsli oder ähnliches“, sagt Zetzsche zu WELT. Der Bundestrainer und sein Team nahmen ihr Glück und ihre Verpflegung in die eigenen Hände und besorgten sich ihr Frühstück auf eigene Kosten im Supermarkt um die Ecke.
Wahrscheinlich die beste Entscheidung, obwohl das Hotel auf seiner Homepage ein verlockendes Angebot macht: „Buchen Sie jetzt direkt hier und erhalten Sie zwei Frühstücke gratis.“
Stephan Flohr berichtet vor allem über Fußball und zwischen Oktober und April über die beste Sportart der Welt, Eishockey. Speck und Würstchen isst er nur im schlimmsten Kater-Notfall zum Frühstück.
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