„Vom Nahen Osten bis zur Ukraine“ – Italien will Waffenstillstand für Olympia
Geht es nach dem Ausrichter, ruhen bald weltweit die Waffen – zumindest für die Zeit der Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d‘Ampezzo im kommenden Jahr. Die Idee eines „Olympischen Waffenstillstands“ wurde jetzt von Italiens Außenminister Antonio Tajani ins Spiel gebracht. Vom 6. bis 22. Februar sind die Italiener Gastgeber.
„Wir müssen Fürsprecher des Friedens sein. In diesem Sinne legen wir den Vereinten Nationen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina einen Vorschlag für einen olympischen Waffenstillstand vor, der für alle Kriege gelten soll“, sagte Tajani im Rahmen einer Konferenz zwischen Italien, Lateinamerika und der Karibik, die gerade in Rom stattfindet. Der Vorschlag gelte ausdrücklich „für alle Konflikte weltweit, vom Nahen Osten bis zur Ukraine“. Italien wolle „zu einem Drehkreuz und Motor für Frieden und Sicherheit werden“, so Tajani.
Er vertraue darauf, „dass sich die lateinamerikanischen Länder dieser wichtigen Friedensinitiative anschließen werden“, sagte der Außenminister weiter. Er zitierte Papst Leo XIV. mit den Worten, dass „wir die Hoffnung auf Frieden niemals aufgeben dürfen“.
Der Olympische Friede ist ursprünglich eine griechische Tradition. Im Jahr 884 vor Christus vereinbarten verschiedene griechische Stämme eine Waffenruhe, damit alle Athleten, Künstler und sonstige Reisende sicher zu den Olympischen Spielen an- und abreisen können.
Unterstützung kommt vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC), das ebenfalls zum Frieden während der Olympischen Spiele aufruft. Großes Erfolgspotenzial hat der neuerliche Vorschlag aus Italien wohl nicht, auch wenn er sich in die in den 1990er-Jahren wieder aufgelebte Tradition einreiht, dass der jeweilige Gastgeber der Olympischen Spiele einen entsprechenden Friedensentwurf bei den Vereinten Nationen einreicht.
Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt: 2008 fand während der Sommerspiele in Peking zwischen Georgien und Russland der Kaukasuskrieg statt. Kurz vor Ende der Winterspiele in Sotschi 2014 begann Russland die als „Rückeroberung“ deklarierte, völkerrechtswidrige Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim.
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