Seit dem Frühjahr gibt es ein Urteil gegen den Stalker von Frida Karlsson, doch die Geschehnisse verfolgen die Skilanglauf-Weltmeisterin aus Schweden bis zum heutigen Tag. Nun hat die 26-Jährige in einem Interview mit „Expressen“ zum ersten Mal ausführlich über die belastende Zeit gesprochen, die im Herbst 2023 begann und im April 2025 zu einer Verurteilung ihres Peinigers führte.

„Ich bin behütet aufgewachsen, habe nie das Auto oder das Haus abgeschlossen“, sagte Karlsson der schwedischen Boulevardzeitung, „jetzt aber ist meine kleine Schutzbarriere beschädigt.“ Ihr sei ein Grundvertrauen abhandengekommen, das sie erst wieder aufbauen müsse. „Wahrscheinlich hat mich alles, was passiert ist, stärker betroffen, als mir bewusst war.“

Einkäufe erledige sie darum nur in Begleitung und übernachtete immer wieder bei einer Freundin der schwedischen Ski-Nationalmannschaft – auch weil sie jedes Mal zusammengezuckt sei, wenn es an der Tür geklingelt habe: „Ich fühlte mich zu Hause unsicher, habe draußen stets über meine Schulter geschaut.“

3650 Euro Schadenersatz

Karlssons Fall zeigt, wie hilflos auch Prominente oftmals einem Stalker gegenüberstehen. Der Peiniger ging besonders perfide vor. So rief der Mann 207-mal auf dem Handy von Karlsson an, schickte ihr mehr als 200 SMS und speicherte rund 7000 Bilder von ihr auf seinem Gerät.

Der 64-jährige Schwede glaubte offensichtlich an die Möglichkeit einer amourösen Beziehung mit der Sportlerin und war auch bei Wettkämpfen und dem Training plötzlich an ihrer Seite aufgetaucht – trotz eines bereits zuvor verhängten Kontaktverbots.

In dem Prozess erhielt Karlsson 3650 Euro Schadenersatz zugesprochen. Weitere von der Staatsanwaltschaft geforderte Sanktionen wie eine Haftstrafe blieben aber aus. Ins Gefängnis muss der Stalker nicht. Das erstinstanzliche Urteil empfinden viele Experten ob der Schwere der Vorfälle als zu mild. Beide Seiten haben es angefochten.

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