Ein deutsches Lebenszeichen, mehr nicht
Als der Abpfiff ertönte, war der Jubel im Stadion groß. Unten auf dem Rasen klatschten sich die deutschen Nationalspieler ab und freuten sich: 4:0 (2:0) hatte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen Luxemburg gewonnen.
Es war kein berauschendes Spiel. Aber gut, es ging an diesem Freitagabend auch nicht darum, den Gegner her zuspielen. Was zählte, war in erster Linie der Sieg – in einer Zeit, in der die deutsche Fußball-Nationalmannschaft aktuell nicht mehr das Selbstverständnis hat, einen Gegner wie etwa den Weltranglisten-96. Luxemburg locker in die Schranken zu weisen. Dafür liefen einige Dinge in den vergangenen Länderspielen einfach nicht gut.
Dass es am Ende gegen Luxemburg dann doch deutlich wurde, ist Balsam für die Seele einer Mannschaft, die am Montag in Belfast schon wieder gefordert ist. Da gilt es, die nächsten drei Punkte einzufahren, um Platz eins in der Gruppe A, auf dem Deutschland nun liegt, zu verteidigen. Die Nordiren, die am Freitag gegen die Slowakei siegten, sind stärker einzuschätzen als die Luxemburger, die gegen Deutschland – und das sollte man im Gesamtkontext nicht vergessen – ab der 21. Minute mit einem Mann weniger spielen mussten.
Die wichtige Kimmich-Erkenntnis
Es war kein Statement, kein Ausrufezeichen – es war ein Lebenszeichen, das die deutsche Nationalelf nach dem Fehlstart in die Qualifikation, bei der sie auf das 0:2 in der Slowakei ein mühevolles 3:1 in Köln gegen Nordirland hatte folgen lassen, in Sinzheim sendete: Drei Punkte, mehr nicht.
Wenn es eine wichtige Erkenntnis gab, dann die, dass Joshua Kimmich hinten rechts die beste Option im deutschen Fußball ist. Obwohl Bundestrainer Julian Nagelsmann im Sommer noch gesagt hatte, dass Kimmich künftig im Mittelfeld spielen werde, weil er die Spieler dort einsetzen möchte, wo sie auch in ihren Klubs spielen, gab es nun die Rolle rückwärts. Bei den Bayern spielt Kimmich im Mittelfeld.
Nagelsmanns Maßnahme überraschte, doch am Ende geht es um den Erfolg des Teams. Und der Erfolg steht über allem. Kimmich spielte am Freitag gut – und dass nicht nur, weil er zwei Tore erzielte.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke