Der Frust über die erste Niederlage in der EM-Qualifikation seit vier Jahren saß bei der U21-Nationalmannschaft tief – und war auf dem Weg zur EM-Endrunde eine eindringliche Warnung. „Wir dürfen uns keine Fehler mehr erlauben und keine Ausrutscher, das ist klar“, mahnte Trainer Antonio Di Salvo nach dem 2:3 (0:2) gegen Griechenland.

Erstmals seit November 2021, als es ein schmerzhaftes 0:4 gegen Polen setzte, verlor die wichtigste Nachwuchsauswahl des Deutschen Fußball-Bundes wieder eine Quali-Partie. „Wir hatten Angst, nach vorne zu spielen“, monierte Bayern-Profi Tom Bischof, der als Debütant die Kapitänsbinde tragen durfte. Nach zwei von zehn Spieltagen belegt die deutsche Mannschaft mit drei Punkten in der Tabelle hinter Griechenland (6 Punkte) und dem nächsten Gegner Nordirland (4) nur den dritten Rang. Gemeinsam mit der beim 4:0 gegen Luxemburg siegreichen A-Nationalmannschaft geht für die U21 nun auf die Reise auf die Insel, bei der der Druck groß ist.

Als Dritter hätte Deutschland keine Chance, sich für die Endrunde im Sommer 2027 in Serbien und Albanien zu qualifizieren. Die neun Gruppensieger und der beste Gruppenzweite sind sicher dabei. Die acht verbleibenden Gruppenzweiten bestreiten Play-offs, um die letzten vier Endrundenteilnehmer zu ermitteln.

„Scheißegal, ob es ein Endspiel ist“

„Ich schaue mir die Tabelle nicht an“, sagte der Mainzer Nelson Weiper vor dem Spiel am Dienstag (18.30 Uhr/ProSieben Maxx) in Belfast. „Wir wollen einfach jedes Spiel gewinnen, und es ist scheißegal, ob es ein Endspiel ist oder nicht.“

Gegen Griechenland erwischte die deutsche Mannschaft einen desaströsen Start, lag nach einer Viertelstunde 0:2 zurück. Beim zweiten Gegentreffer, nur 13 Sekunden nach dem Anstoß nach dem 0:1, hatte Paderborns Torhüter Dennis Seimen einen Blackout, als er den Ball vertändelte. Er werde erstmal „damit hadern“, sagte der 19-Jährige. „Aber dann geht es weiter. Dann werde ich wieder alles auf dem Platz geben, um es dann am Dienstag besser zu machen.“

Die Treffer des Hoffenheimers Muhammed Damar (54. Minute) und von Tom Rothe von Union Berlin (59.) verhalfen zum 2:2, waren aber wegen des späten Gegentreffers doch zu wenig. „Wir als Deutschland, als U21, müssen gegen solche Gegner auf jeden Fall gewinnen, müssen dominant spielen, und das müssen wir verändern und auf jeden Fall eine Reaktion zeigen“, erklärte Rothe.

Das fordert auch Di Salvo, der für die Partie in Nordirland noch nicht von einem Endspiel reden wollte. „Nach zwei Spielen ist es noch definitiv zu früh. Wir haben jetzt das Spiel verloren und wissen, wir dürfen uns diese Fehler nicht mehr leisten“, sagte der Coach. „Wir haben alles in der eigenen Hand und haben eine gute Mannschaft. Jetzt müssen wir aus den Fehlern lernen.“

Der Kapitän gab da den Weg vor. „Vielleicht ist es auch mal gut, dass wir da ein bisschen Druck haben, damit wir direkt von Anfang an da sind, weil wir wissen, wir müssen gewinnen“, sagte Bischof.

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