Alonsos Zukunft wird zum Reizthema – Hofmann denkt an Wechsel
Bayer Leverkusens Jonas Hofmann zieht einen Klubwechsel im Sommer in Betracht. Angesichts seiner geringen Einsatzzeiten beim Meister zeigte sich der Mittelfeldspieler offen für neue Optionen. „Fakt ist natürlich, dass ich noch zwei Jahre Vertrag habe und auch 33 werde im Sommer. Man muss realistisch bleiben. Aber die Situation ist sehr schwierig und ich will Fußball spielen“, sagte Hofmann nach dem 2:0 gegen den FC Augsburg am vergangenen Samstagnachmittag.
„Da schaue ich einfach, wo ich die beste Situation für mich vorfinde und die Wahrscheinlichkeit am höchsten sehe zu spielen“, betonte der 32-Jährige, der gegen Augsburg in der 64. Spielminute eingewechselt worden war, in dieser Saison aber viel Zeit auf der Bank verbringt. „Ich finde es einfach sehr schwierig, wenn man ein großer Bestandteil war in der Vorsaison bei so einer erfolgreichen und einmaligen Saison und dann so außen vor gelassen wird.“
Von Trainer Alonso bekomme er „sehr wenig“ an Hinweisen, warum er so wenig spiele, sagte Hofmann. Angesprochen auf den Mittelfeldspieler betonte Alonso: „Ich versuche, ehrlich zu sein und meine Entscheidung zu erklären. Es gibt einen Moment für alle. Seine Einstellung in einer nicht einfachen Situation ist super. Er zeigt auch im Training eine gute Einstellung und Mentalität.“ Gegen Augsburg habe er ein gutes Spiel gemacht, sagte der Spanier.
Simon Rolfes hat Verständnis für Jonas Hofmann
Doch auch Sportgeschäftsführer Simon Rolfes kann die Gedanken von Hofmann verstehen. Seine Überlegungen für Veränderungen seien „menschlich“. „Jonas hat mit Sicherheit in den letzten Monaten einfach für das, was er kann und was vielleicht auch seine Ansprüche sind, einfach natürlich zu wenig gespielt“, sagte Rolfes. Im Sommer könnten sich Sachen aber auch ändern. „Aber ich kann verstehen, dass er natürlich nicht happy mit den letzten Monaten ist“, sagte der 43-Jährige zu der heiklen Personalie.
Das Thema Jonas Hofmann ist nicht das einzige Thema, das in Leverkusen für Unruhe sorgt. Nationalspieler Robert Andrich hat eingeräumt, dass die Dauer-Diskussion um Trainer Xabi Alonso die Mannschaft beschäftigt. „Ich muss sagen, dass es insgesamt sehr laut ist um die Mannschaft, und das merkt man als Spieler“, sagte Andrich bei Sky: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es uns nicht beeinflusst, weil es offensichtlich ist, dass er entweder bleibt oder geht.“
Er und seine Mitspieler könnten aber an der Situation nicht viel ändern, betonte Andrich: „Wir lassen uns einfach überraschen und dann schauen wir mal.“
„Klarheit hilft immer im Leben“, sagt Sportchef Rolfes
Die Klubbosse bereiten sich im Hintergrund auf verschiedene Szenarien vor. „Grundsätzlich ist der Job natürlich schon immer, sich in der Theorie auf viele Eventualitäten vorzubereiten“, sagte Rolfes nach dem Sieg gegen Augsburg. Mit dem Sieg konnte der Titelverteidiger die Meister-Entscheidung im Fernduell mit dem FC Bayern zumindest vertagen.
„Klarheit hilft immer im Leben. Die gibt es jetzt im Moment noch nicht, aber die wird es geben und dann geht es weiter“, betonte Rolfes und ergänzte: „Dass Klarheit für alle gut wäre, ist ja keine Frage. Da sind wir uns alle bewusst und Xabi ist sich da auch bewusst.“
Alonso, der vor allem mit seinem ehemaligen Klub Real Madrid als Nachfolger von Carlo Ancelotti in Verbindung gebracht wird, spielt auf Zeit. Die Situation sei so nicht ideal für den Verein, sagte Sky-Experte Dietmar Hamann. Auch Alonso habe Leverkusen viel zu verdanken. „Da denke ich schon, dass auch von der anderen Seite mal was kommen muss und man die Leverkusener da nicht bis Mitte oder Ende Mai hängen lassen muss.“
Von den Leverkusen-Fans gab es vor Anpfiff bei der Vorstellung von Alonso großen Applaus. Mit Plakaten signalisierten einige Anhänger den Wunsch nach dem Verbleib des Meister-Machers. Alonso selbst zeigte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel Verständnis für diesen Wunsch. Konkrete Aussagen zu seiner Zukunft vermied der Spanier jedoch erneut.
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