Kein Abseits? Der vielleicht deutlichste Videobeweis-Fehler der Saison
Kein Bundesliga-Wochenende ohne Diskussionen um den Videoschiedsrichter: Am vergangenen Samstag erhitzte der VAR die Gemüter beim Zweiliga-Spiel zwischen Darmstadt 98 und Greuther Fürth. Darmstadt drehte gegen die Gäste das Spiel und sprang nach dem 4:2-Sieg auf den dritten Tabellenplatz. Auch wegen eines Fehlers des Videoschiedsrichters.
In der 58. Minute schlug Darmstadts Marco Richter beim Stand von 1:2 eine Ecke scharf an den ersten Pfosten. Dort stieg Kilian Corredor hoch und verlängerte den Ball in den Fünfmeterraum. Bei der Kopfballverlängerung von Corredor standen zwei Darmstädter im Abseits. So klar, dass dies auch ohne kalibrierte Linie und Computersimulationen zu erkennen war.
Fraser Hornby befand sich deutlich näher als sein Gegenspieler zum Tor und Isac Lidberg stand einen halben Meter im Abseits. Nicht nur mit der Fußspitze oder dem Knie, sondern einen Meter. Die Bilder sprachen eine klare Sprache. Doch Schiedsrichter Dr. Max Burda pfiff nicht, der Ball gelangte auf Umwege zu Lidberg, der zum 2:2 traf.
Doch nicht nur Burda ließ das Spiel laufen, auch der Videoschiedsrichter Arne Aarnink griff wegen der Abseitsstellung nicht ein. Aarnink überprüfte die Situation stattdessen auf ein mögliches Foulspiels Corredors. Das Tor zählte, es brachte Darmstadt auf die Siegerstraße.
„Es ist ein halber Meter Abseits“
Nach dem Spiel klärte Sky-Experte Thorsten Mattuschka die Situation auf. Mattuschka sagte, dass Burda und sein Gespann zugegeben haben, die Abseitsstellung im Vorfeld des 2:2 nicht gesehen zu haben. Heißt: Der Treffer war irregulär.
Dies half den Fürthern nicht mehr. „Ich glaube, das ist das erste Mal, dass das mit dem VAR nicht gesehen wird. Wenn man es so sieht, ist es ein halber Meter Abseits. Das ist schon eine spielentscheidende Szene. Dementsprechend ist das sehr, sehr bitter“, sagte Fürths Trainer Thomas Kleine: „Auch wenn da die Entschuldigung angekommen ist, passt das zu unserer Situation und tut dann extrem weh.“
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