Schwalbe? Karlsruhe-Stürmer fällt, zeigt an: kein Foul. Gelb-Rot!
Der SC Paderborn hat sich zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz der 2. Liga vorgeschoben und dem Karlsruher SC den nächsten Rückschlag verpasst. Die Badener unterlagen den Ostwestfalen mit 0:4 (0:0) und kassierten bereits die fünfte Niederlage nacheinander. Laurin Curda traf in der 65. und 71. Minute für Paderborn, Raphael Obermair (78.) und Tjark Scheller (87.) erhöhten. Beim KSC sahen Fabian Schleusener (53.) und Marcel Franke (83.) vor 28.166 Zuschauern jeweils Gelb-Rot.
Für die Karlsruher war es der nächste Tiefpunkt in einer schwierigen Woche. Die überraschende Trennung vom langjährigen Co-Trainer Zlatan Bajramovic hatte zuletzt für Aufsehen und Unruhe innerhalb der Mannschaft gesorgt.
In einer recht ereignisarmen ersten Halbzeit blieb der KSC offensiv harmlos und hatte kurz vor der Pause großes Glück, dass Paderborns Curda per Kopf nur das Aluminium traf (43.). Nach dem Seitenwechsel wurde es dann turbulent.
Das vermeintliche 1:0 durch Leon Opitz (48.) wurde nach einem Video-Check aberkannt. Dem Treffer des Karlsruher Mittelfeldspielers war ein Foul seines Teamkollegen Meiko Wäschenbach vorausgegangen. Kurze Zeit später flog Stürmer Schleusener vom Platz. Der 34-Jährige kam im Strafraum zu Fall, zeigte im Aufstehen sofort an, dass es kein Foul war. Dennoch wertete Schiedsrichter Timo Gansloweit es als Schwalbe – eine harte Entscheidung.
Nach Curdas Tor zur Führung des SCP fielen die Gastgeber auseinander. Kurz vor Schluss kassierte auch noch Franke wegen eines Foulspiels Gelb-Rot.
1. FC Magdeburg – Holstein Kiel 3:3 (2:1)
Der 1. FC Magdeburg hat den letzten Tabellenplatz erstmals seit dem sechsten Spieltag wieder verlassen. Die Magdeburger vergaben allerdings in der Nachspielzeit den sicher geglaubten Sieg gegen Holstein Kiel. So trennten sich beide Teams 3:3 (2:1). Der FCM kletterte in der Tabelle auf Rang 16 – drei Punkte hinter Erstliga-Absteiger Kiel.
David Zec brachte die Norddeutschen in der 43. Minute per Foulelfmeter in Führung und glich dann per Handelfmeter (68.) aus. Noah Pesch (45.+1) und Baris Atik (45.+3) drehten vor 26.497 Zuschauern mit einem Doppelschlag zwischenzeitlich das Spiel. Den dritten Elfmeter dieser Partie verwandelte dann für den FCM Mateusz Zukowski (83.), ehe Steven Skrzybski (90.+2) für Kiel das Remis rettete.
Der FCM, der für das 60. Klub-Jubiläum in einem Sondertrikot spielte, war zunächst das dominierende Team, während die Norddeutschen etwas ideenlos agierten. Die erste Großchance ließ Zukowski (9.) liegen, der den Ball unter Bedrängnis knapp am Kieler Tor vorbeischoss. Dann foulte Lumambo Musonda den Kieler Niklas Niehoff. Pesch verwandelte sicher zur Gästeführung. Die Magdeburger schüttelten sich kurz und brachten das Stadion in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum Beben: Erst zirkelte Pesch aus 20 Metern den Ball direkt in den linken Winkel, dann traf Atik artistisch aus der Luft mit einem Seitfallzieher.
Nach dem Wechsel wurde Kiel aktiver. Magdeburg hatte erneut Elfer-Pech. Ein verlängerter Ball sprang Marcus Mathisen an den Arm, und Innenverteidiger Zec (68.) verwandelte erneut sicher zum 2:2. Dann gab es wieder einen Strafstoß, diesmal für die Gastgeber: Zukowski drosch den Ball voll ins linke Eck zum 3:2 (83.). In der Nachspielzeit rettete Steven Skrzybski (90.+2) mit einem Traumtor aus 20 Metern das Remis.
Arminia Bielefeld – 1. FC Kaiserslautern 0:0
Der 1. FC Kaiserslautern tut sich bei Auswärtsspielen weiter schwer und hat erneut Punkte im Aufstiegskampf liegen gelassen. Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht kam bei Abstiegskandidat Arminia Bielefeld nicht über ein 0:0 hinaus. Während Bielefeld immerhin eine Serie von zuletzt drei Niederlagen in Folge beenden konnte, gewann Kaiserslautern im achten Auswärtsspiel dieser Saison zum insgesamt sechsten Mal nicht.
Es war lange Zeit ein Geduldsspiel, zwei gut organisierte Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend und scheuten das Risiko. Bis auf zwei aberkannte Tore hatten Strafraumszenen Seltenheitswert. Marius Wörl stand bei seinem Abschluss (23.) ebenso weit im Abseits wie drei Minuten später FCK-Stürmer Daniel Hanslik.
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Mitte der zweiten Hälfte agierten die Bielefelder offensiver und hatten durch den Lattentreffer von Stefano Russo (60.) bei einem Distanzschuss und einem Kopfball von Joel Felix (85.) die besten Chancen des Spiels. Die Pfälzer warteten hingegen die meiste Zeit auf Konter: Doch wenn sich den Gästen die Möglichkeit bot, dauerte das Umschaltspiel zu lange. So blieb es beim torlosen Remis - für beide Mannschaften jeweils das erste 0:0 der Saison.
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