Selina Freitag hatte allen Grund sich aufzuregen. Doch Deutschlands beste Skispringerin beließ es nach ihrem Sieg in der Qualifikation bei der Two Nights Tour in Garmisch-Partenkirchen bei einem Satz. „Ich möchte darüber auch nicht groß meckern, aber da sieht man die Unterschiede“, sagte Freitag im vergangenen Januar.

Freitag hatte für ihren Sieg in der Qualifikation Duschcreme, Shampoo und vier Handtücher bekommen. Der Quali-Gewinner bei der Vierschanzentournee der Männer, Jan Hörl aus Österreich, erhielt dagegen 3000 Schweizer Franken (rund 3.200 Euro).

Ein Jahr nach dem „Shampoo-Gate“ hat der Deutsche Skiverband auf die gravierenden Unterschiede bei den Prämien von Skispringerinnen und Skispringern reagiert und die Qualifikations-Prämien bei der Two-Nights-Tour der Skispringerinnen – dem Pendant der Vierschanzentournee – an das Preisgeld der Männer angeglichen. Die Two-Nights-Tour findet an Silvester und Neujahr in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf statt.

„Über den Jahreswechsel steht für unsere Damen wieder die Two-Nights-Tour in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf an. In diesem Jahr wartet ein besonderes Highlight: Erstmals wird bei den Damen auch die volle Quali-Prämie vergeben“, schreibt der DSV bei Instagram.

„Das war kein schöner Tag für uns. Wir sind uns der Ungleichheit bewusst und wollen diese Lücke schließen“, sagte Renndirektor Sandro Pertile vom Skiweltverband Fis nach dem „Shampoo-Gate“. Die Fis und der DSV machten mit der Angleichung der Prämien für einen Sieg in der Qualifikation den ersten Schritt.

„Die Tournee wäre für Frauen ein Sprungbrett“

Allerdings klafft bei den Preisgeldern noch immer eine große Lücke zwischen den Männern und Frauen. Der Sieger der Vierschanzentournee erhält 100.000 Euro, die Siegerin der Two-Nights-Tour 10.000 Euro. Dies könnte sich aber auch ändern, wenn die Frauen ab der Saison 2026/27 ebenfalls vier Springen haben könnten.

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„Ich denke, dass das noch einmal ein Riesenstep für den Frauen-Skisprung wäre. Die Vierschanzentournee hat sich über Jahrzehnte einen Ruf aufgebaut, von dem auch die Frauen profitieren sollen. Die Tournee wäre für Frauen ein Sprungbrett“, sagte Freitag

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