Bayerns Abwehr bröckelt – droht nach dem Dier-Abgang nun der große Knall?
Völlig überraschend macht Verteidiger Eric Dier (31) den Abflug. Der ablösefreie Transfer nach Monaco ist nach BILD-Informationen durch. Die Bayern hätten den zuverlässigen Engländer gerne gehalten, er bekommt aber in Monaco – anders als bei den Bayern – einen Zweijahresvertrag.
Dabei galt Dier eigentlich als die einfachste aller Vertragsverlängerungen. Und jetzt droht bei Bayern mächtig Abwehr-Alarm – gibt es sogar den großen Knall beim deutschen Fußball-Rekordmeister?
Mit Dier macht der verlässlichste Back-up den Abflug, der Engländer zeigte gerade in den letzten Wochen seine Klasse, als er nach dem Ausfall von Dayot Upamecano (26/Knie-Operation) plötzlich gebraucht wurde und immer wieder sehr ordentliche Leistungen zeigte. Und auch in der Kabine war Dier wichtig, Joshua Kimmich (30) lobte ihn einst überschwänglich: „Wenn ich sehe, wie der Eric da jeden Tag trainiert. Das ist einer der besten Mitspieler, die ich je hatte. Also so ein Mindset. Das bringt uns als Gruppe voran. Auch wenn er nicht so viele Minuten gesammelt hat. Aber für uns als Team ist er unfassbar wichtig.“
Hätte Bayern sich also mehr anstrengen müssen, um Dier zu halten? Zumal es auch im Rest der Abwehr viele Probleme gibt! Minjae Kim (28) ist seit Wochen angeschlagen, schleppt sich durch die Spiele. Er ist zudem alles andere als unumstritten, weil er immer wieder Aussetzer hatte. Im Klub gilt er längst als möglicher Verkaufskandidat.
Bedenkliche Defensive
Upamecano hat sich leistungsmäßig zwar stabilisiert, fällt aber aktuell auch länger aus. Und: Die Verhandlungen mit dem Franzosen (Vertrag aktuell bis 2026) stocken ebenfalls bedenklich. Neben den beiden hätte Bayern nur noch Josip Stanisic (25) als Backup für die Innenverteidigung.
Im Klub gab es dazu schon vor dem Dier-Abgang Stimmen, dass man eigentlich dringend einen echten, gestandenen Abwehrchef braucht. Viel zu oft wackelte die Defensive bedenklich. Upamecano und Kim sind zwar beide Abwehrkanten und starke Zweikämpfer. Aber keine echten Leader – und auch beide nicht herausragend im Spielaufbau.
Es droht der Abwehr-Knall – und es wird spätestens nach dem Dier-Abgang klar, dass Bayern etwas tun muss und für eine neue, starke Abwehr ordentlich Geld in die Hand nehmen sollte. Problem: Will Bayern wirklich diesen Sommer bei Florian Wirtz (22) Ernst machen, fehlt erst recht die Kohle für einen (oder mehrere) Abwehr-Kracher. Auch deshalb ist ein Transfer von Jonathan Tah (29) von Leverkusen plötzlich wieder ein Thema. Der Nationalspieler wäre ablösefrei.
Ein weiteres Problem: Bayern hat sich zudem mit dem dicken, neuen Vertrag (15 Mio. Gehalt plus rund 22 Mio. Handgeld) für Davies in eine schwierige Verhandlungsposition bei eigenen und neuen Abwehrspielern gebracht: Auch bei den anderen weckt das nun größere Begehrlichkeiten...
Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) erstellt und zuerst in BILD veröffentlicht.
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