So groß die sportliche Bedeutung der Partie am Freitagabend auch war, am Ende war die Gesundheit von zwei Spielern das große Thema beim 0:0 zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Bochum.

Wie etwa bei Kevin Müller, dem Torhüter der Heidenheimer, der sich bei dem heftigen Zusammenprall im Spiel gegen Bochum eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Dies habe eine Untersuchung am späten Freitagabend ergeben, teilte der Klub am Samstagvormittag mit. Wie lange der 34-Jährige ausfallen wird, sei unklar, hieß es weiter.

Müller rauschte beim Kampf um den Ball mit Gegenspieler Ibrahima Sissoko zusammen und blieb zunächst bewusstlos liegen. Nach einer mehr als zehnminütigen Behandlung wurde der Keeper unter aufmunternden „Kevin Müller“-Rufen von beiden Fanlagern mit einer Trage abtransportiert und ins Klinikum Heidenheim gebracht. „Das war ein klassischer Knockout und wir hoffen, dass er schnell wieder zurückkommt“, hatte FCH-Coach Frank Schmidt noch am Abend erklärt. Müller sei laut Schmidt für einen Moment bewusstlos gewesen, dann aber auch „schnell wieder bei sich“ gewesen.

Bochums Trainer Hecking verlängert bis 2027

Ins Krankenhaus war auch Philipp Hofmann, der Stürmer der Bochumer, am Freitag gebracht worden. Der 32-Jährige hatte kurz nach Spielbeginn infolge eines Zusammenpralls über Schmerzen im Brustbereich geklagt. Nach zehn Minuten wurde er ausgewechselt.

Wie der VfL nun am Samstag vermeldete, hat sich der VfL-Kapitän eine „schlimme Verletzung“ zugezogen. Genauer: Hofmann erlitt einen Rippenbruch, „wobei sich die Rippe ins Rippenfell bohrte und so einen Lungenkollaps auslöste“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesligisten. Die Situation sei zudem „durchaus lebensbedrohlich“ gewesen.

„Nur der umsichtigen medizinischen Erstversorgung, den sofortigen Untersuchungen und dem Handeln im örtlichen Krankenhaus hat Hofmann es zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passiert ist.“ Hofmann wurde demnach bereits operiert, mittels einer „Thorax-Drainage“ konnte die Verletzung entlastet und die „Lunge somit wieder funktionsfähig gemacht“ werden.

Der Stürmer weilt noch im Krankenhaus - solange, bis er wieder transportfähig ist, teilt der VfL mit. Geschäftsführer Dirk Dufner habe Hofmann am „Morgen im Krankenhaus besucht und ihm die besten Genesungswünsche der Mannschaft übermittelt“.

Hofmann wird dem VfL für einige Zeit fehlen. Wie lange, ist offen. Klarheit indes haben die vom Abstieg bedrohten Bochumer in der Trainerfrage, denn Dieter Hecking setzte inmitten des Abstiegskampfes ein klares Zeichen. Der VfL konnte das vom Trainer ausgerufene „Endspiel“ um den Klassenerhalt zwar nicht gewinnen, weshalb der siebte Absturz aus der Fußball-Bundesliga immer näher rückt, aber dafür hat 60 Jahre alte Coach seinen Vertrag vorzeitig bis Mitte 2027 verlängert.

Der ursprünglich unterschriebene Kontrakt hätte sich nur dann verlängert, wenn Bochum die Liga hält. „Ich wollte das Thema vom Tisch haben und es nicht länger rauszögern“, erklärte Hecking vor dem Saisonfinale mit wegweisenden Spielen gegen den FSV Mainz 05 und beim FC St. Pauli. Seinem Vorgesetzten Dirk Dufner verschaffte der Coach laut dessen eigener Aussage „mehr Planungssicherheit“.

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