Im Saisonfinale der 2. Fußball-Bundesliga sichert Aufsteiger Preußen Münster den Ligaverbleib - weil Konkurrent Eintracht Braunschweig zuhause böse unter die Räder kommt. Gleich zwei Teams, die noch Resthoffnungen auf den Relegationsrang in Richtung Bundesliga haben, gehen unter.

Eintracht Braunschweig - 1. FC Nürnberg 1:4 (0:4)

Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig muss mehr denn je um den Klassenverbleib zittern – und duelliert sich in der Relegation mit dem 1. FC Saarbrücken am 23. und 27. Mai um das letzte verbliebene Ticket im Unterhaus. Die Niedersachsen unterlagen am letzten Spieltag dem 1. FC Nürnberg deutlich mit 1:4 (0:4), blieben somit auf Relegationsplatz 16.

Mahir Emreli (10., 20., 45.+1) und Julian Justvan (31.) machten mit ihren Treffern für den anfangs furios aufspielenden Club alle Hoffnungen der Braunschweiger, die Liga doch auf direktem Wege halten zu können, zunichte. Sebastian Polter (90.) erzielte nur noch den Ehrentreffer für Braunschweig.

Die Partie startete für Braunschweig äußerst ungünstig: Nach nur zehn Minuten war es Emreli, der per Kopf nach einer Ecke die Gäste-Führung besorgte. Den Hausherren machte der Druck zu schaffen: Robin Krauße spielte einen haarsträubenden Fehlpass, Emreli bedankte sich mit seinem nächsten Treffer. Und jubelte kurz darauf erneut, als sich ein Freistoß von Teamkollege Justvan von der rechten Seite ins lange Eck senkte. Das letzte Wort vor der Pause hatte dann wiederum Emreli selbst mit einem wuchtigen Schuss ins linke Eck.

Braunschweig mühte sich in Hälfte zwei um Schadensbegrenzung und traf wie schon im ersten Durchgang den Pfosten. Nürnberg indes schaltete ob des klaren Spielstands nun in den Verwaltungsmodus.

SSV Ulm - Preußen Münster 2:2 (1:0)

Preußen Münster darf aufatmen: Auch in der neuen Saison spielt der Klub im deutschen Unterhaus. Das Team trennte sich am letzten Spieltag der Saison beim bereits abgestiegenen SSV Ulm mit 2:2 (0:1); weil Konkurrent Braunschweig zudem parallel 1:4 gegen Nürnberg verlor, hielt Münster die Niedersachsen auf Distanz und wehrte den Absturz auf Relegationsplatz 16 erfolgreich ab.

Semir Telalović (10.) hatte die Ulmer zunächst in Führung gebracht; Yassine Bouchama (54.) und Daniel Kyerewaa (75.) drehten die Partie in Hälfte zwei zunächst zugunsten der Preußen, bevor Lucas Röser (85.) das Remis besiegelte. Dass Münster nicht mehr auf die direkten Abstiegsränge würde zurückfallen können, hatte schon vor der Partie festgestanden.

Die Gäste waren in der Anfangsphase auf Fehlervermeidung bedacht - und die Zurückhaltung rächte sich prompt: Nach einem Einwurf war es schließlich Telalović, der im Strafraum richtig stand und die Spatzen jubeln ließ. Frei von jeglichem Druck präsentierte sich Ulm weitaus selbstbewusster, die Preußen fanden erst gegen Ende der ersten Hälfte etwas besser ins Spiel.

Die Steigerung der Münsteraner belohnte Bouchama dann zu Beginn der zweiten Hälfte, als er nach einer Ecke im zweiten Versuch Erfolg hatte. Kyerewaa legte für die Gäste nach, Röser besorgte aufseiten von Ulm in der Endphase den Schlusspunkt.

1. FC Magdeburg - Fortuna Düsseldorf 4:2 (0:1)

Fortuna Düsseldorf muss seine kleine Hoffnung auf die Aufstiegsrelegation begraben. Beim 1. FC Magdeburg verlor das Team von Trainer Daniel Thioune mit 2:4 (1:0). Es hätte einen Fortuna-Sieg und mehrere Patzer der Konkurrenz gebraucht, um auf den letzten Metern noch auf Relegationsrang drei zu springen.

In Magdeburg, das schon vor dem 34. Spieltag keine Chance mehr auf den Aufstieg hatte, trafen Matthias Zimmermann (19.) und Isak Bergmann Johannesson (81.) für Düsseldorf. Jean Hugonet (47.), Xavier Amaechi (60.) und Alexander Nollenberger (73.) und Martijn Kaars (90.+2) waren für die Gastgeber erfolgreich. Letztlich schließen die Düsseldorfer, die sich zuletzt mit nur einer Niederlage aus acht Ligaspielen noch einmal an die Aufstiegsränge herangerobbt hatten, die Spielzeit auf Tabellenplatz fünf ab.

Nach einer müden Anfangsphase, in der die Abwehrreihen kaum etwas zuließen, traf die Fortuna wie aus dem Nichts. Zimmermann zog an der rechten Strafraumecke ab, der Ball flog im Bogen über FCM-Torwart Dominik Reimann hinweg ins Netz. In der Folge vergab Düsseldorf mehrere gute Chancen, ehe Magdeburg kurz vor der Halbzeit fast ausglich. Einen Schlenzer von Baris Atik (45.+1) hielt Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier stark.

Unmittelbar nach der Pause schlug Magdeburg zu. Hugonet köpfte eine Ecke von Atik recht unbehelligt ein. Durch den Ausgleich gewann die Mannschaft von Trainer Christian Titz etwas an Schwung. Marcus Mathisen (51.) schoss aus der Ferne nur knapp drüber, eine Minute später parierte Kastenmeier nach tollem Sololauf von Magdeburgs Torjäger Kaars. Einen ansatzlosen Versuch von Amaechi aus rund 16 Metern fälschte Düsseldorfs Giovanni Haag unhaltbar ins Tor ab, bevor Nollenberger nachlegte. Johannesson verkürzte in der Schlussphase, doch Kaars machte alles klar.

Karlsruher SC - SC Paderborn 3:0 (0:0)

Der SC Paderborn hat ein perfektes Abschiedsgeschenk für seinen scheidenden Trainer Lukas Kwasniok verpasst. Durch das 0:3 (0:0) beim Karlsruher SC verspielten die Ostwestfalen ihre Chance auf den dritten Bundesliga-Aufstieg der Klubgeschichte und auch den Sprung auf den Relegationsplatz.

Lilian Egloff (50./54.) und Marcel Franke (72.) trafen für Karlsruhe, Paderborns Kapitän Raphael Obermair (33.) hatte zuvor einen Foulelfmeter vergeben. Für Kwasniok (43) war es das letzte Spiel als Trainer der Paderborner. Nach vier Jahren verlässt er den Klub am Saisonende, sein Ziel ist offen.

Nach zuvor drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen hatte sich Paderborn sogar noch die Chance auf den direkten Aufstieg am letzten Spieltag erkämpft. Bei den Karlsruhern, für die die Partie sportlich bedeutungslos war, taten sich die Gäste aber lange schwer.

KSC-Torhüter Max Weiß parierte dazu Obermairs harmlosen Versuch vom Punkt, nachdem Ilyas Ansah gefoult worden war. Karlsruhe, das vor dem Spiel die "langfristige" Verlängerung mit Kapitän Marvin Wanitzek bekannt gegeben hatte, ließ gute Chancen aus. Erst nach der Pause schlug Egloff doppelt zu. Die Führung war verdient.

Hertha BSC - Hannover 96 1:1 (1:1)

Erst der Treueschwur, dann der Torjubel: Fabian Reese hat seine Vertragsverlängerung bei Hertha BSC standesgemäß gefeiert. Beim 1:1 (1:1) zum Saisonabschluss gegen Hannover 96 traf der umworbene Schlüsselspieler der Berliner, nachdem er vorab im Olympiastadion seinen Verbleib bis 2030 verkündet hatte.

Per Kopf war der 27-Jährige (37.) erfolgreich, für Hannover traf Nicolò Tresoldi (9.). Für beide Vereine ging es im Ligafinale um Nichts mehr. Gegen 96 feierten die Berliner Fans nicht nur Reese, sie verabschiedeten sich auch von Toptalent Ibrahim Maza, das zu Bundesliga-Vizemeister Bayer Leverkusen wechselt. Auch Florian Niederlechner bestritt sein letztes Spiel für Hertha, ehe er zum Drittligisten 1860 München zurückkehrt.

Reese verlängerte derweil seinen ursprünglich bis 2028 datierten Vertrag um zwei weitere Jahre. Damit ist ein Wechsel in die Bundesliga oder gar ins Ausland, über den nahezu die gesamte Saison spekuliert worden war, vom Tisch. Laut Bild-Zeitung geht die Vertragsverlängerung mit einer Gehaltserhöhung einher, Reese soll künftig 1,8 Millionen Euro plus Prämien pro Jahr verdienen.

Reese war 2023 von Holstein Kiel in die Hauptstadt gekommen und stieg schnell zum Publikumsliebling auf. In der laufenden Spielzeit war der Stürmer zu Beginn lange verletzt ausgefallen, drehte aber in den vergangenen Wochen wieder mächtig auf. In 13 Ligaspielen erzielte er zuletzt elf Tore.

SV Darmstadt 98 - Jahn Regensburg 3:1 (0:1)

Darmstadt 98 hat die Saison mit einem Sieg abgeschlossen. Gegen Absteiger Jahn Regensburg gewann das Team von Cheftrainer Florian Kohfeldt mit 3:1 (0:1). Dass Regensburg den Gang in die 3. Liga als Tabellenletzter antreten muss, hatte bereits vorher festgestanden, auch für Darmstadt ging es um nichts mehr.

Der Jahn ging durch Leopold Wurm (8.) früh in Führung. In der Folge verpasste es die Mannschaft von Interimstrainer Munier Raychouni, die Führung auszubauen. Der Schotte Fraser Hornby (57., 64.) drehte mit seinen Saisontoren elf und zwölf für Darmstadt nach der Pause das Spiel. Andreas Müller (90. +4) erzielte nach einem verschossenen Elfmeter mit dem Nachschuss das 3:1. Darmstadt beendet die Saison damit auf dem zwölften Platz.

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