Max Verstappen durchbricht die Dominanz von McLaren und gewinnt in Imola. Der Formel-1-Weltmeister krönt den 400. Grand Prix seines Rennstalls Red Bull in der Königsklasse. Auch bei Ferrari herrscht plötzlich wieder gute Laune.

Max Verstappen darf man niemals abschreiben: Der Weltmeister ist ein Phänomen. Er bewies im 400. Grand Prix seines Rennstalls einmal mehr, dass man ihn niemals abschreiben darf. Red Bull hat offensichtlich seine Hausaufgaben gemacht und den RB21 stark verbessert, doch Verstappen war dann auch in der Lage, im schnelleren Auto mühelos zum Sieg zu fahren. Sein Manöver gegen Oscar Piastri war sensationell, das Kontrollieren des Rennens meisterlich. "Dominant" sei sein Auftritt gewesen, lobte Teamchef Christian Horner. Verstappen ist längst nicht fertig, er liegt in der WM noch hinter den beiden McLaren-Fahrern Piastri und Lando Norris - in dieser Form geht der WM-Titel nur über Verstappen.

Für McLaren zählt nur noch der große Erfolg: Die enttäuschten Gesichter von Norris und Piastri nach den Plätzen zwei und drei zeigen das Selbstverständnis des Konstrukteursweltmeisters eindrucksvoll. Ein Doppelpodium ist wie eine Niederlage, wenn nicht einer der McLaren-Fahrer ganz oben steht. Dass es nicht zum nächsten Sieg reichte, hatte verschiedene Gründe. Da war der sehr starke und schnelle Verstappen, und da waren viele ungewöhnliche Fehler. Der frühe Boxenstopp Piastris ging nicht auf, die Entscheidung, Norris und Piastri am Schluss gegeneinander antreten zu lassen, statt auf Norris und dessen frische Reifen zu setzen, verschaffte Verstappen Luft. Weil sich die beiden McLaren duellierten, durfte er entspannt ins Ziel fahren.

Ferrari rast aus der Krise: Eine bemerkenswerte Auferstehung hat die Scuderia hingelegt, Rekordweltmeister Lewis Hamilton durfte vor begeisterten Tifosi über den vierten Platz jubeln. Zwar verpasste er erneut das Podium, doch der 40-Jährige war ja auch vom zwölften Platz gestartet. "Ich fühle keine Erleichterung, aber Stolz", sagte er: "Das Auto hat sich einfach gut angefühlt, die Balance hat gestimmt." Auch Charles Leclerc hatte sein Lächeln wiedergefunden, für den zweiten Ferrari-Piloten genügte es zu Rang sechs. Und nun kommt ja sein Heimrennen in Monaco.

Für Kimi Antonelli wachsen die Bäume nicht in den Himmel: Der 18-Jährige durchlebte im Schnelldurchgang Emotionen aller Art. Erst war er Hoffnungsträger, der seine Klassenkameraden durchs Fahrerlager führen durfte und von den Fans bejubelt wurde, dann schied er im Qualifying bereits im zweiten Teil aus. Im Rennen war er auf Punktekurs, um dann doch noch von einem technischen Defekt ausgebremst zu werden. Anschließend war er erstaunlich gefasst, in den Interviews analysierte er rasch, welche Probleme ihn gestoppt hatten. Von Trauer oder Frust keine Spur - Antonelli ist eben kein gewöhnlicher 18-Jähriger.

Nico Hülkenberg fehlt nur ein kleines bisschen: Dem Deutschen fehlte nicht viel, um zum zweiten Mal in dieser Saison in die Punkte zu fahren. Als das Safety Car für die finale Phase des Rennens in die Box kam, gelang es Hülkenberg aber nicht, seinen zehnten Platz zu verteidigen. "Wir sind von dem Red Bull (Yuki Tsunoda) und dem Aston Martin (Fernando Alonso, d. Red.), der dann auf viel frischeren Reifen war, unter Druck gekommen. Die waren leider deutlich schneller als wir am Ende", sagte Hülkenberg. Als Zwölfter war er dennoch erneut besser als sein brasilianischer Teamkollege Gabriel Bortoleto.

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