Bundestrainer kassiert Schelte und sorgt für Oberdorf-Wirbel
Sie ist Olympiadritte und Vize-Europameisterin, doch vor der anstehenden EM fehlt Felicitas Rauch im DFB-Kader. Bundestrainer Christian Wück verzichtet auf die Verteidigerin - offenbar, ohne mit ihr zu reden. Mit dabei ist derweil Lena Oberdorf, dabei darf sie gar nicht spielen.
Fußball-Nationalspielerin Felicitas Rauch hat sich über die Nichtnominierung durch Bundestrainer Christian Wück und dessen Umgang damit beschwert. "Mich nicht einzuladen, ist das eine. Mich nicht zu informieren und mir aber nicht mal einen Grund zu nennen, verstehe ich einfach nicht. Hier wünschte ich mir eine viel transparentere Kommunikation", schreibt die Abwehrspielerin vom US-Klub North Carolina Courage auf ihrem Instagram-Account.
Die Olympiadritte und Vize-Europameisterin hatte im Februar ihr 50. Länderspiel für die DFB-Auswahl bestritten. Den Post likten zahlreiche ehemalige Nationalspielerinnen wie die langjährige Kapitänin Alexandra Popp, Svenja Huth, Lina Magull und Melanie Leupolz, aber auch noch im DFB-Kader befindliche wie Jule Brand und Sjoeke Nüsken.
Wück hatte im 25-köpfigen Aufgebot für die Nations-League-Partien am 30. Mai in Bremen gegen die Niederlande (20.30 Uhr/ZDF und im ntv.de-Liveticker) und am 3. Juni in Wien gegen Österreich (20.30 Uhr/ARD und im ntv.de-Liveticker) Rauch nur auf Abruf nominiert. Die 29-Jährige gehörte bei der EM 2022, WM 2023 und bei Olympia 2024 zum DFB-Kader. "Ich bin sehr enttäuscht! Es ist immer eine große Ehre für Deutschland zu spielen und für mich als Athletin sind die Länderspiele einfach das Größte", sagte Rauch.
Auch Anyomi hadert mit Bundestrainer
Sie ist nicht die Erste, die die Kommunikation beim DFB kritisiert. Zuletzt hatte die in diesem Jahr nicht berücksichtigte Stürmerin Nicole Anyomi, die in der abgelaufenen Bundesliga-Saison die meisten direkten Torbeteiligungen verzeichnet (14 Treffer, 9 Vorlagen), beim Portal Watson angeprangert: "Es hat zuletzt kein konkreter und direkter Austausch stattgefunden."
Die 25-Jährige von Eintracht Frankfurt wäre laut Bundestrainer erstmals seit Oktober wieder für die anstehenden Länderspiele gegen die Niederlande und in Österreich nominiert worden, die Offensivspielerin musste jedoch verletzungsbedingt passen. Die Begegnungen in Bremen und Wien sind die letzten vor der Europameisterschaft vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz.
Verwirrung um Oberdorf
Wieder mit dabei ist dagegen Lena Oberdorf, die für ihren Verein FC Bayern seit dem Wechsel zur vergangenen Saison nach ihrem Kreuzbandriss noch kein Spiel absolviert hat. Und auch beim DFB darf sie gar nicht spielen. In ihrem Podcast hatte Oberdorf ausgeplaudert, dass sie nicht auf dem Platz zu sehen sein wird. "Ich darf zur Natio, was mich extrem freut, einfach die Leute wiederzusehen. Ich bin echt gespannt, wie es wird. Also ich darf nicht spielen, aber trotzdem einfach dabei zu sein und dieses Flair mitzubekommen, ist schon cool", sagte die 23-Jährige in der neuen Folge von "Popcorn und Panenka".
Und ja, der FC Bayern teilte auf Nachfrage mit, dass die defensive Mittelfeldspielerin nicht zum Einsatz kommen wird - sie sei als "zusätzliche Spielerin" dabei. Wück hatte dagegen erklärt, er müsse "keine Rücksicht mehr nehmen, sie ist zu 100 Prozent einsatzfähig und im Trainingsbetrieb bei den Bayern". Es gehe "erst einmal darum, ihr die Möglichkeit zu geben, sich bei uns zu präsentieren. Wir werden sehen, wie sie sich gibt - und dann schauen wir mal." Der EM-Kader wird nur 23 Spielerinnen umfassen.
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