Es ist die Nachricht, die seit Freitagabend für viel Aufsehen in der Branche sorgt: Florian Wirtz wird definitiv nicht von Bayer Leverkusen zum FC Bayern wechseln. „Max Eberl hat mich informiert, dass Florian Wirtz wohl zu Liverpool tendiert. Wie das dann mit Leverkusen weitergeht, kann ich nicht sagen“, bestätigte Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern, dann am Samstagvormittag auch auf einem Fanfest.

Dabei waren sich die Verantwortlichen des deutschen Fußball-Rekordmeisters offenbar sicher, dass der Mittelfeld-Star nach München kommt. Sie waren offenbar bereit, das größte Transferpaket der Vereinshistorie zu schnüren.

Nun die Absage. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus findet gegenüber „Bild“ deutliche Worte. „Für den FC Bayern ist das eine Niederlage, für Uli Hoeneß persönlich in jüngerer Vergangenheit sicher die schmerzhafteste auf dem Transfermarkt: Er hatte immer wieder gesagt, dass Wirtz der absolute Wunschspieler sei, dass der FC Bayern alle Hebel in Bewegung setzen wird, ihn zu holen. Daher ist die Absage auch für Uli eine schwere, schmerzhafte Niederlage.“

„Dieser Schritt zeigt, dass er keine Angst hat“

Matthäus, der 302 Bundesliga-Spiele für die Münchner absolvierte und 85 Tore erzielte, sagte zudem, dass der FC Bayern sich oft weit aus dem Fenster gewagt habe. „Max Eberl (Sportvorstand, d. R.) bei Müller und Sané, nun dieser Fall mit Hoeneß bei Wirtz. Uli hatte ja gesagt, dass man alles machen würde, um ihn zu holen.“

Eberl hatte im Verlauf der vergangenen Spielzeit angekündigt, dass Klublegende Thomas Müller selbst über ein weiteres Vertragsjahr bei den Bayern entscheiden könne. Letztlich machten die Bayern dem Weltmeister von 2014 aber kein neues Angebot. Müller verlässt den Verein nach der Klub-WM, die vom 15. Juni bis 13. Juli in den USA ausgetragen wird. Zudem hatten sich die Bayern bezüglich einer Verlängerung von Leroy Sané optimistisch gezeigt, dass der Nationalspieler bleibt. Aktuell ist das aber wieder offen.

In Bezug auf Wirtz sagte Matthäus, dass er ihm absolut zutraue, sich bei Liverpool und in der Premier League durchzusetzen. Der Schritt nach Liverpool würde zeigen, „dass er keine Angst hat. Florian Wirtz glaubt zu 100 Prozent an sich – und das zurecht. Er muss sich vor niemanden verstecken. Ein Jahr vor der WM ist der Wechsel auch ein Risiko, ein Sprung ins Ungewisse – aber sein Umfeld, seine Familie wird ihn dabei sicher sehr gut unterstützen.“

Der Werksklub fordert für den Ausnahmekönner dem Vernehmen nach eine Ablöse von 150 Millionen Euro.

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