Um 22.21 Uhr überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Samstagabend Atakan Karazor den DFB-Pokal. Der Kapitän des VfB Stuttgart nahm die 52 Zentimeter hohe und 6,25 Kilogramm schwere Trophäe entgegen, ging kurz in die Hocke, um sich dann wieder aufzurichten und den Pokal in die Höhe zu strecken. Der Jubel beim frisch gekürten Pokalsieger und seinem Anhang war groß.

Der sogenannte „Cup-Lift“ war zugleich das Zeichen für eine spektakuläre Lichtshow. Als Karazor den Pokal in die Höhe stemmte, stiegen über dem Maifeld hinter dem Stadion rund 300 Drohnen auf, die in einer Höhe von 200 Metern für eine beeindruckende Illumination sorgten.

Plötzlich waren im Wechsel das Emblem des VfB hell erleuchtet zu sehen, der Schriftzug „DFB-Pokalsieger 2025“, die Zahl 82 in Anlehnung an die 82. Auflage des DFB-Pokalendspiels sowie der DFB-Pokal. Die Drohnenshow dauerte nur wenige Minuten, aber es waren Minuten, die für Aufsehen sorgten.

Perfekte Sicht nur für eine Fankurve

Den Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war die Drohnenshow im Vorfeld von einer darauf spezialisierten Firma angeboten worden. Man entschied sich, es mal auszuprobieren und zu schauen, wie das Feedback ist. Nach Jahren, in denen sie beim DFB für die zunehmende Eventisierung von Fußballspielen kritisiert worden sind, ist man vorsichtig geworden. Unvergessen ist in diesem Zusammenhang noch immer die Halbzeitshow beim Finale 2017 zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt. Der Auftritt von Helene Fischer ging damals in einem gellenden Pfeifkonzert unter.

In Absprache mit der Polizei durfte die Drohnenshow dann über dem Maifeld, einer großen Rasenfläche, durchgeführt werden – aus Sicherheitsgründen fernab von den Zuschauerrängen. Der DFB verzichtet seit einigen Jahren aus Umweltgründen auf ein Feuerwerk, das es sonst rund um die Pokalübergabe stets gab. Hellerleuchtete Pyro war allerdings am Samstagabend in beiden Fanblöcken zu sehen – während des Spiels und nach dem Spiel.

Ob es die Drohnen-Lichtshow auch im kommenden Jahr rund um das 83. Pokalendspiel geben wird, soll in den kommenden Monaten entschieden werden. Sollte die Entscheidung positiv ausfallen, müsste nur überlegt werden, wie auch der komplette Anhang in der Kurve am Marathon-Tor, diesmal der von Arminia Bielefeld, in den Genuss der Show kommen kann – vor allem, sollten in der Kurve dann die Fans des Pokalsiegers stehen. Am Samstag passte es zumindest perfekt: Denn die Fans des VfB Stuttgart, die in der Ostkurve standen, wo gewöhnlich die Anhänger des Zweitligisten Hertha BSC bei Heimspielen ihren Klub unterstützen, hatten die perfekte Sicht.

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