Werder Bremen trennt sich von Trainer Ole Werner
Werder Bremen hat sich nach übereinstimmenden Medienberichten mit sofortiger Wirkung von Ole Werner (37) getrennt. Wie die „Bild“ und Sky berichteten, wird der Fußball-Bundesligist ohne den an der Weser beliebten Chefcoach in die neue Saison gehen. Erst am Montag hatte der Verein mitgeteilt, dass Werner seinen im Juni 2026 auslaufenden Kontrakt nicht verlängern wird.
Die Entscheidung zur Trennung soll demnach nach einer Krisensitzung am späten Montagabend getroffen worden sein und am Dienstag von Werder verkündet werden. Für eine Stellungnahme war der Verein zunächst nicht zu erreichen. Als heißer Kandidat für die Nachfolge von Werner gilt Elversbergs Trainer Horst Steffen.
Der 56-Jährige wollte sich nach der verlorenen Bundesliga-Relegation (1:2 gegen den 1. FC Heidenheim) und dem verpassten Aufstieg ins Oberhaus am Montagabend nicht zu seiner Zukunft äußern. „Von mir gibt es weiterhin keine Auskunft dazu. Ich muss jetzt erst mal das Spiel verarbeiten“, sagte Steffen am Sky-Mikrofon.
Bedauern in Bremen
Die Entscheidung von Werner, das auslaufende Arbeitspapier nicht zu verlängern, bedauerte Fußball-Geschäftsführer Clemens Fritz. „Wir müssen die Entscheidung jetzt annehmen und werden die aktuelle Situation analysieren und entscheiden, was für Werder die beste Lösung ist“, sagte Fritz. Für diesen Prozess wollte sich der Klub „die notwendige Zeit“ nehmen.
Das Ergebnis dürfe viele Fans nicht überraschen, denn ein weiteres Jahr angesichts der Situation wäre für beide Seiten nur schwer vorstellbar gewesen. Viele enttäuschte grün-weiße Fans dürfte die Entscheidung dennoch hinterlassen.
Werner erfreute sich großer Beliebtheit. Der frühere Trainer von Holstein Kiel hatte sein Amt im November 2021 in Bremen angetreten und den Klub immer weiter verbessert. Schon knapp ein halbes Jahr nach seinem Dienstantritt kehrte der norddeutsche Traditionsverein in die Bundesliga zurück und meisterte ein Jahr später den Klassenerhalt. In den vergangenen Spielzeiten wurde Werder Achter und Neunter und spielte jeweils um einen Europapokal-Platz mit. Zuvor war das letztmals in der Saison 2018/19 der Fall.
Die Rückkehr in einen internationalen Wettbewerb ist die große Sehnsucht aller Fans und Klub-Verantwortlichen bei dem früheren Champions-League-Teilnehmer. Doch die Entwicklung dürfte Werner an der ein oder anderen Stelle nicht schnell genug gegangen sein. Auch wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Kaderplanung und die künftigen sportlichen Ambitionen soll es zwischen dem Verein und Werner geknirscht haben. Die Verhandlungen zu einer Verlängerung von Werners auslaufendem Vertrag verliefen erfolglos.
Werner wollte Kader verändern
Der Trainer erhöhte zuletzt auch durch eigene Aussagen den Druck auf den Klub. „Ich weiß natürlich, dass gewisse Dinge hier nicht funktionieren, weil sie finanziell nicht umsetzbar sind“, sagte Werner nach dem Saisonende in einem „Deichstube“-Interview.
Aber: „Für Profifußball-Verhältnisse bin ich schon eine lange Zeit hier. Im nächsten Sommer wären es viereinhalb Jahre. Wenn man da immer wieder neue Energie schaffen möchte, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder es müssen sich um einen Trainer herum Dinge verändern, oder irgendwann ist es an dem Punkt, wo es für alle gut ist, wenn sich auf der Position des Trainers etwas tut.“
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