Novum im deutschen Fußball – neuer Vertrag bei Schwangerschaft
Die TSG Hoffenheim sorgt für ein Novum im deutschen Frauenfußball und schützt ihre Spielerinnen im Falle einer Schwangerschaft im letzten Vertragsjahr. Dadurch werde ein „Ausrufezeichen zur Vereinbarkeit von Profisport und Familie“ gesetzt, hieß es in einer Mitteilung des Vereins.
Demnach werde ein Vertrag bei einer Schwangerschaft einseitig zu mindestens gleichbleibenden wirtschaftlichen Konditionen um ein weiteres Jahr verlängert, teilte der Verein mit. Dadurch hätten die Spielerinnen Planungssicherheit.
„Dieser Schritt ist für uns als Klub folgerichtig, denn in den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Profi-Fußballerinnen während ihrer aktiven Karriere für die Gründung einer Familie entschieden“, erklärte Ralf Zwanziger, Leiter des Frauen- und Mädchenfußballs bei der TSG.
Maßnahmen in Norwegen, USA und Italien
Hoffenheim folgt damit einem Trend im Frauenfußball. In den USA sowie beim italienischen Verein AC Mailand und in Norwegen gibt es bereits unterstützende Maßnahmen für Spielerinnen, die Nachwuchs erwarten. Unter anderem gelten dort teilweise Tarifverträge. Auch können Profispielerinnen auf Zuschüsse für die Kinderbetreuung bauen.
„Wir als TSG schließen mit dieser Regelung die Lücke, die es aktuell noch zwischen Fifa-Vorgaben, DFB-Umsetzungen und der Arbeitsrealität von Fußballerinnen gibt“, sagte Markus Schütz, Geschäftsführer in Hoffenheim.
Die frühere Nationaltorhüterin und Olympiasiegerin Almuth Schult begrüßt die Entscheidung der Hoffenheimer Verantwortlichen. In ihrer Funktion als Beiratsmitglied der Initiative „Fußball kann mehr“ sagte die 34-Jährige: „Mit der TSG Hoffenheim wagt nun auch endlich ein deutscher Verein diesen Vorstoß, ich freue mich darüber ungemein. Als Mutter kann ich sagen, dass dies Spielerinnen Sicherheit und Unterstützung gibt, die man sich wünscht.“
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