Selbst ein früher Rückstand bringt den FC Chelsea nicht aus der Ruhe, am Ende wird es sogar richtig deutlich im Finale der Conference League. Betis Sevilla geht zwar früh in Führung, kann dann aber nichts mehr nachlegen. Chelsea dagegen übernimmt die Kontrolle und nutzt seine Chancen konsequent.

Dank gnadenloser Effizienz hat sich der FC Chelsea den Titel in der Conference League gesichert und für ein Novum in der Europacup-Geschichte gesorgt. Gegen Betis Sevilla setzten sich die favorisierten Blues um ihren trickreichen Assist-König Cole Palmer nach einem Rückstand mit 4:1 (0:1) im Finale des "drittklassigen" Wettbewerbs durch.

Mit Sevillas Final-Niederlage im polnischen Breslau endete auch eine beeindruckende Serie des spanischen Fußballs: Erstmals seit Beginn der Saison 2001/02 ging ein Endspiel mit spanischer Beteiligung in der Champions League, Europa League der Conference League nicht mit einem Sieg für eine spanische Mannschaft aus.

Weltmeister Enzo Fernández (65.), Nicolas Jackson (70.), Jadon Sancho (83.) und Moisés Caicedo (90.+1) trafen im polnischen Breslau für die Londoner, die erstmals einen Titel holten, seit ein Konsortium um US-Milliardär Todd Boehly 2022 den Klub von Roman Abramowitsch übernommen hat. Dazu gewann Chelsea als erster Verein überhaupt nach Triumphen in der Champions League, der Europa League und im Europapokal der Pokalsieger auch den vierten europäischen Wettbewerb.

Betis genügte dagegen ein früher Treffer nicht. Nach einer Vorarbeit des starken Isco, der in dieser Woche nach sechs Jahren erstmals wieder fürs spanische Nationalteam nominiert wurde, hatte Abdessamad Ezzalzouli (9.) die Andalusier von Trainer-Routinier Manuel Pellegrini in Führung gebracht. Das Warten auf den ersten internationalen Titel der Klubgeschichte geht dennoch weiter.

In der Innenstadt gibt es Fan-Krawalle

Betis agierte vor der Pause zielstrebiger und nutzte gleich seine erste Chance. Isco, der fast ein Jahrzehnt bei Real Madrid gespielt und dabei viermal die Königsklasse gewonnen hatte, kurbelte das Spiel des Außenseiters immer wieder an. Der Ex-Dortmunder Marc Bartra (14.) und Johnny Cardoso (21.) hätten beinahe erhöht, die Führung ging in Ordnung.

Chelsea, das sich am Wochenende in der Liga das Champions-League-Ticket für die kommende Saison gesichert hatte, gelang offensiv zunächst nur wenig. Im zweiten Durchgang forderten die Blues dann vehement einen Strafstoß, Betis-Torhüter Adrián hatte jedoch den Ball gespielt (55.).

Die Londoner, die seit dieser Saison von Enzo Maresca gecoacht werden, erhöhten von Minute zu Minute den Druck - mit Erfolg. Fernández war per Kopf nach einer präzisen Flanke von Palmer zur Stelle. Keine fünf Minuten später trumpfte Palmer erneut auf, Jackson musste nach der Vorarbeit des englischen Vize-Europameisters nur noch einschieben. Sancho sorgte mit einem Schlenzer für die Entscheidung.

Im Vorfeld des Endspiels war es zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern beider Klubs in der Innenstadt gekommen. Polens Innenminister Tomasz Siemoniak berichtete am frühen Mittwochabend zunächst von 28 Festnahmen. Laut Polizeiangaben waren "mehrere hundert" Einsatzkräfte im Einsatz, "um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen".

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