Jetzt ist es offiziell – Schalke geht mit Muslic ins Risiko
Miron Muslic wird neuer Trainer auf Schalke. Nach Informationen der „Bild“ unterschrieb der Österreicher mit bosnischen Wurzeln am Freitag um 13.57 Uhr seinen Arbeitsvertrag bis 2027. Am Samstag um 11.04 Uhr folgte die offizielle Bestätigung.
Frank Baumann ab dem 1. Juni Vorstand Sport bei den Königsblauen sagte: „Miron hat uns mit seiner Fach- und Vermittlungskompetenz überzeugt. Er ist in der Lage, Gruppen zu begeistern, und hat auf sowie neben dem Platz eine klar erkennbare Handschrift. Seine Führungsqualität und Resilienz waren dabei wichtige Themen in den Gesprächen. Mit seinen Stärken kann er das Team, aber auch einzelne Spieler individuell entwickeln.“
Miron Muslic sagt: „Mein Dank gilt zunächst Plymouth Argyle. Sie haben es mir ermöglicht, Gespräche mit dem FC Schalke 04 aufzunehmen. Vom ersten Kontakt an haben wir einen sehr offenen und ehrlichen Austausch gehabt. Mit Frank Baumann, Youri Mulder, Ben Manga sowie Matthias Tillmann haben wir in aller Ausführlichkeit besprochen, was Schalke sucht und wie ich mich einbringen kann. Diesen Plan wollen wir gemeinsam umsetzen und uns zusammen mit großer Überzeugung und viel Leidenschaft an die Arbeit machen.“
Schalke zahlt für Muslic rund 700.000 Euro Ablöse
Der Ex-Profi (vier Spiele in der österreichischen Bundesliga) feierte als Trainer seinen größten Erfolg in Belgien. Mit Cercle Brügge zog er im vergangenen Sommer in die Conference League ein. Der 1982 im heutigen Bosnien-Herzegowina geborene Coach kam als Kind mit seiner Familie nach Österreich. Dort absolvierte er auch seine ersten Trainerstationen. Seine letzte war Plymouth Argyle. Mit dem Klub aus England konnte er in der vergangenen Saison den Abstieg aus der 2. Liga nicht vermeiden.
Auf Schalke soll es besser laufen. Sportboss Baumann nutzte eine Ausstiegsklausel, zahlt für ihn rund 700.000 Euro Ablöse, geht sofort ins Trainer-Risiko. Der Ex-Bremer hat ihn bereits seit 2023 auf der Liste. Zu diesem Zeitpunkt trainierte Muslic noch Cercle Brügge. Als Baumann in Belgien einen Spieler scoutete, begeisterte sich der damalige Werder-Sportgeschäftsführer auch für den hochpressenden Offensiv-Fußball von Muslic.
Mit dem Schalke nun zurück in die Bundesliga stürmen will. Klar ist: Eine Katastrophen-Saison wie in der abgelaufenen Spielzeit (Platz 14, nur drei Punkte vor Platz 16) kann sich der klamme Ruhrpott-Klub (149 Millionen Euro Verbindlichkeiten) nicht erneut leisten.
Der Muslic-Wechsel bleibt dabei nicht ohne Nebengeräusche. Plymouth zeigte sich über dessen Abgang verärgert. In einer Mitteilung schrieb der Verein: „Wir sind frustriert über diese Entscheidung, da wir klare Strukturen, Prozesse und Personalmaßnahmen eingeführt haben, um Miron und seinem Trainerstab zu helfen, damit wir so schnell wie möglich in die 2. Liga zurückkehren können.“
Daraus wird aber nichts. Weil Muslic tatsächlich das Abenteuer Schalke (acht Trainerentlassungen in fünf Jahren) wagt.
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