Alexander Zverev setzt ein Zeichen bei den French Open: Durchaus überraschend besiegt der deutsche Tennisprofi den italienischen Hamburg-Sieger Flavio Cobolli überaus deutlich in drei Sätzen. Anschließend gibt Zverev ein launisch-lustiges Interview auf dem Court.

Alexander Zverev hat bei den French Open auch seine bislang schwerste Aufgabe gelöst und ist zum achten Mal in Folge ins Achtelfinale von Roland Garros eingezogen. Der 28-Jährige setzte sich in seinem Drittrundenmatch in Paris gegen den italienischen Hamburg-Sieger Flavio Cobolli 6:2, 7:6 (7:4), 6:1 durch und machte damit den nächsten Schritt in Richtung des ersehnten ersten Grand-Slam-Titels.

"Ich habe nicht aufgehört, zu kämpfen und am Ende habe ich gewonnen", sagte Zverev über den knappen zweiten Satz. Er erklärte auch, dass er eine "Liebesaffäre" mit dem Court Philippe-Chatrier habe, wo er einige seiner besten und seiner schlimmsten Erlebnisse im Tennis erfahren habe. Nur das "Happy End" fehle noch. Mit einem Augenzwinkern gab Zverev auch zu, dass er als Vor- und Nachbereitung "nur mit mir selbst im Spiegel" über Tennis spreche, weil sein Vater keine Lust mehr auf die Gespräche und sein Bruder Mischa seine Kinder dabeihätte.

Zverev, der beim Sandplatz-Klassiker zuletzt viermal in Folge mindestens im Halbfinale stand, trifft auch in der Runde der letzten 16 auf einen ungesetzten Spieler, am Montag wartet der Niederländer Tallon Griekspoor. Erst im Viertelfinale würden die French Open dann wohl für ihn richtig beginnen, dort könnte Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic auf Zverev warten.

Sinner im Eiltempo, Toptalent raus

Vor Zverev, dem nichts mehr von der Sand-Krise der vergangenen Wochen anzumerken war, hatte bereits Daniel Altmaier das Achtelfinale erreicht. Die deutsche Nummer zwei spielt am Sonntag gegen Frances Tiafoe (USA/Nr. 15) um sein ersten Viertelfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier.

Gegen den Weltranglisten-26. Cobolli, der kurz vor dem Start der French Open Zverevs Heimturnier in Hamburg gewonnen hatte, begann die Nummer drei der Welt stark, war anders als in der zweiten Runde gegen den Niederländer Jesper de Jong sofort im Spiel. Zverev, der in Hamburg nach Magen-Darm-Problemen bereits im Achtelfinale ausgeschieden war, startete mit einem Break, holte sich ein zweites zum 4:1 und nach nur 39 Minuten den ersten Satz.

Danach spielte Cobolli deutlich aggressiver, nahm Zverev zweimal den Aufschlag ab. Doch der Deutsche blieb ruhig, kam zweimal sofort zurück und war schließlich im Tiebreak voll da. Nach dem verwandelten Satzball ließ er mit einem Schrei erstmals seine Emotionen raus. Der dritte Durchgang war dann eine ganz klare Angelegenheit. Nach 2:30 Stunden verwandelte Zverev seinen vierten Matchball.

Jannik Sinner läuft derweil heiß und ist mit einer Machtdemonstration ins Achtelfinale eingezogen. Der Weltranglistenerste aus Italien ließ in der dritten Runde dem Tschechen Jiri Lehecka nicht den Hauch einer Chance und setzte sich in nur 94 Minuten 6:0, 6:1, 6:2 gegen die die Nummer 34 im ATP-Ranking durch. Dagegen verabschiedete sich das brasilianische Toptalent João Fonseca aus dem Turnier. Der 18-Jährige war beim 2:6, 4:6, 2:6 gegen den britischen Weltranglistenvierten Jack Draper doch überraschend chancenlos.

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