Joshua Kimmich ist seit dem Anpfiff Mitglied im Klub der Einhunderter. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft absolviert im Halbfinale der Nations League gegen Portugal (hier geht es zum Liveticker) sein 100. Länderspiel. Vor der Partie gab es für Kimmich einen sehr emotionalen Moment im Kabinengang. Die Mannschaften warteten darauf, endlich in die Münchner Arena einlaufen zu dürfen. Wegen eines Unwetters wurde das Spiel mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen.

Beide Teams standen bereits im Kabinengang, als Kimmich als Letzter dazukam. Er ging als Kapitän an die Spitze der Mannschaft und sah, welches Einlaufkind auf ihn bereits wartete. Es war eines seiner vier Kinder. Kimmich erblickte seinen Sohn, lachte und rief laut: „Was, du?“

Hand in Hand führten Kimmich und sein Sohn die deutsche Nationalmannschaft auf den Rasen. Dort wurde Kimmich, bevor die Nationalhymnen abgespielt wurden, von DFB-Präsident Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler für sein 100. Länderspiel geehrt. Auf Kimmichs Trainingsjacke war eine kleine „100“ aufgestickt.

Kimmich debütierte 2016 für die Nationalmannschaft

Der 30-Jährige debütierte am 29. Mai 2016 in Augsburg beim 1:3 im EM-Testspiel gegen die Slowakei. Der einzige Titel mit der Nationalelf war bislang der Confed-Cup-Sieg 2017 in Russland. Rekordnationalspieler ist Lothar Matthäus mit 150 Länderspielen.

„Ich habe schon vor Jahren gesagt: Wenn mich jemand einholen kann, dann ist es Joshua. Und dabei bleibe ich. Er ist noch jung, selten verletzt und sehr ehrgeizig. Er kann - wenn er so weitermacht – auf 170 Länderspiele kommen“, sagte Matthäus der „Bild“. Am liebsten sieht der 64-Jährige seinen Nachfolger in der Zentrale. „Kimmich ist als Rechtsverteidiger und im Mittelfeld Weltklasse. Ich finde ihn im Zentrum am wichtigsten, dort bestimmt er den Rhythmus des Spiels. Als Rechtsverteidiger ist er nicht so in den Aufbau eingebunden“, sagte Matthäus.

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