Iran sorgt sich nach Trumps Einreisesperre um WM-Teilnahme
Die jüngste Einreisesperre für Iraner in die USA hat im Land auch sportlich für Sorgen gesorgt. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump könnte die Teilnahme der bereits qualifizierten iranischen Nationalmannschaft an der Fußball-WM nächstes Jahr in den USA gefährden. Die Vereinigten Staaten sind neben Kanada und Mexiko Ausrichter des Turniers.
Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) will der iranische Fußballverband (FFI) das Thema zwar vor der offiziellen Auslosung der WM-Spiele nicht kommentieren, da die Iran-Spiele auch in Kanada oder Mexiko stattfinden könnten. Die Diskussionen seien aber trotzdem bereits im Gange, auch die Medien im Iran berichten darüber.
Das Nachrichtenportal „Shia-News“ nannte die Anordnung Trumps „einfach nur verrückt“. Gianni Infantino, Chef des Fußball-Weltverbandes Fifa, Freund und Anhänger von Trump, sollte sich schnellstens einschalten, um ein sportliches Fiasko zu verhindern. Die WM sei ein globales Sportereignis und kein Ort, um politische Differenzen auszutragen.
Je später der Weltverband protestiere, desto schwieriger werde es, eine Lösung zu finden, schrieb das Portal. Es drohe ein Imageverlust für die Fifa und Infantino, der Trump in den vergangenen Monaten mehrmals getroffen hat.
Trumps Bann würde zumindest Funktionäre, Fans und Journalisten treffen
Selbst wenn die Sperre die Mannschaft nicht betreffen sollte, ist die Einreise der zahlreichen Verbandsfunktionäre und Sportjournalisten aus dem Iran ungewiss. Außerdem reisen aus dem Iran immer zahlreiche Fans in die WM-Länder. Auch deren Teilnahme wäre durch die Trump-Sperre nicht mehr möglich, schrieb das Nachrichtenportal.
Der Iran und die USA unterhalten seit über 45 Jahren keine diplomatischen Beziehungen und gelten als politische Erzfeinde. In den USA leben jedoch fast zwei Millionen Iraner, deren Familienmitglieder sie trotz der politischen Differenzen und schwierigen Visaprozeduren bislang immer besuchen konnten. Doch auch diese Familientreffen sind durch den aktuellen Einreisestopp blockiert.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke