Seit vielen Jahren liegt Deutschland brach, was Events der größten Mixed-Martial-Arts-Organisation angeht. Das könnte sich nun bald ändern. Mitverantwortlich ist Abus Magomedov. Der Düsseldorfer wird sich künftig in der UFC mit der Weltspitze messen - eine deutsche Stadt als Austragungsort wäre da nur logisch.

Abus Magomedov zählt zu den 15 besten Mittelgewicht-Kämpfern der Welt. Der Düsseldorfer ist durch seinen letzten Sieg gegen Michel Pereira in einen elitären Kreis in der Ultimate Fighting Championship (UFC) aufgestiegen. Nun hat der 34-Jährige noch zwei große Ziele: Den Titel zu holen und die UFC zurück nach Deutschland zu bringen. Gerade letzteres wird immer wahrscheinlicher, wie Magomedov im Interview mit RTL/ntv erklärt.

"Die UFC hat Bock auf Deutschland", sagt Magomedov. Die UFC plane nach Deutschland zu kommen, aber man brauche mehr Kämpfer. Der Düsseldorfer ist zurzeit die sportliche Speerspitze der deutschen MMA-Szene. "Ich alleine schaffe das aber nicht. Bald kämpft Islam Dulatov und wir haben noch ein paar andere aus Österreich und der Schweiz", zählt der Kämpfer aus dem UFD Gym die Möglichkeiten auf. Man habe einige gute MMA-Profis in Deutschland, die den Sprung in die UFC schaffen werden. Max Holzer sei einer der Kandidaten, "die mit der UFC wachsen" würden, sagt er.

Den richtigen Moment, wann man bereit ist für den Olymp des Sports, dafür gibt es laut Magomedov kein perfektes Timing. "Du bist nie bereit für irgendwas, wenn du nicht anfängst. Deswegen musst du einfach rein und an der Sache wachsen." Bis Deutschland in der Weltspitze angekommen ist, könnte es also noch einige Zeit dauern.

Um seine eigenen Träume zu verwirklichen, geht der 34-Jährige nun einen drastischen Schritt: Er wird Deutschland für längere Zeit verlassen. "Ich bin gezwungen, in die USA umzuziehen", sagt Magomedov mit einem Lachen. In Deutschland gebe es nicht das richtige Material - gemeint sind damit Trainingspartner.

Entwicklung in Deutschland? "Leider zu langsam!"

Auch wenn sich der Sport in Deutschland in die richtige Richtung bewegen würde, das gehe "leider zu langsam", sagt der Mittelgewicht-Kämpfer, Frankreich oder Polen seien da schneller. "Aber es entwickelt sich. Wir haben viele Jugendliche, die den Sport hier machen." Aber bis die Bedingungen soweit seien, dass er sich auch in Deutschland auf entsprechend hohem Niveau vorbereiten könne, sei er bereits "Veteran", so Magomedov.

Was seinen nächsten Gegner angeht, so hat Magomedov aus seinen Fehlern gelernt. "Den großen Sprung in der Rangliste wie gegen Strickland werden wir so nicht mehr machen", so der Familienvater. Gegen den damals hochgerankten Amerikaner verlor er durch TKO. Die Fighter unmittelbar vor ihm seien aber alle gegeneinander gepaart. "Da müssen wir abwarten. Aber Paulo Costa wäre interessant, Roman Dolidze und auch Brendan Allen", grenzt Magomedov den Kandidatenkreis für seinen nächsten UFC-Einsatz zumindest schon mal ein. Für Fans in Deutschland gibt es sogar einen kleinen Lichtblick. Die UFC hat jüngst eine Veranstaltung in Paris angekündigt - das bedeutet keine Zeitverschiebung bei der Übertragung und kein langes Wachbleiben, um Deutschlands besten MMA-Fighter in Aktion zu sehen.

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