Unmittelbar vor Klub-WM: FIFA verkündet Deal - und verrät nichts
Die FIFA ist hellauf begeistert: Kurz vor der Klub-WM geht der Fußball-Weltverband eine partnerschaftliche Verbindung mit dem saudischen Staatsfonds PIF ein. Beide Seiten schwärmen danach in den höchsten Tönen von dem Deal.
Saudi-Arabien nutzt schon neun Jahre vor der geplanten WM-Endrunde im eigenen Land seine enormen Finanzressourcen zur Ausweitung seines Einflusses im Fußball. Nicht einmal mehr zehn Tage vor der Klub-WM in den USA vom 14. Juni bis 13. Juli gaben der saudische Staatsfonds PIF und der Weltverband FIFA am Donnerstag eine partnerschaftliche Verbindung für die Premiere des neuen Turnierformats bekannt.
Der Deal stärke "die globale Präsenz des PIF im Sport", ließ die FIFA in ihrer Mitteilung bereits in einem Teil der Überschrift eine mögliche Absicht für das Engagement ihres milliardenschweren Geschäftspartners anklingen. Zu konkreten Inhalten und der Höhe des finanziellen PIF-Engagements für den umstrittenen Wettbewerb mit 32 Mannschaften in elf Städten machten beide Seiten keine Angaben.
Vielmehr lobten FIFA und PIF sich selbst in höchsten Tönen. FIFA-Handelsdirektor Romy Gai sprach von Vorfreude auf ein "historisches Turnier, das die Fans aus aller Welt begeistern wird" sowie weltweitem Glauben "an unsere Vision eines wirklich globalen Fußballs". Der PIF-Top-Manager Mohammed al-Sayyad sieht seine Organisation bereits durch "anhaltende Investitionen in den Sport an der Spitze des weltweiten Wachstums im Fußball. Wir schaffen neue Möglichkeiten, um den Sport mit echter und nachhaltiger Wirkung weltweit zu fördern."
Der PIF ist nach Ansicht von vielen Kritikern weltweit nur ein Vehikel zur Schaffung neuer Einflussmöglichkeiten und Abhängigkeiten. Zuletzt kursierten Spekulationen über ein drohendes Minus im Etat des Turniers. Die in die Milliarden gehenden Investitionen des Golf-Staates im Sport wie etwa auch im Tennis, Golf oder in der Formel 1 gelten international als Sportswashing zur Aufpolierung seines Images. Allgemein ist außerdem die Annahme einer saudi-arabischen Bewerbung um die Ausrichterrolle von Olympischen Sommerspielen ab 2036 verbreitet.
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