Nach einem spektakulären und fast vom Winde verwehten French-Open-Finale flossen bei beiden Spielerinnen die Tränen. Coco Gauff konnte den zweiten Grand-Slam-Titel ihrer Tennis-Karriere kaum fassen, Aryna Sabalenka erlebte eine der größten Enttäuschungen ihrer Laufbahn. Im Endspiel von Paris setzte sich die Amerikanerin mit 6:7 (5:7), 6:2, 6:4 durch und stemmte danach erstmals den Coupe Suzanne Lenglen in die Höhe.

Zuvor hatte Gauff 2023 bereits die US Open gewonnen, in Paris hatte sie 2022 im Endspiel aber klar gegen die Polin Iga Swiatek verloren. Gegen Sabalenka nutzte Gauff nach 2:38 Stunden ihren zweiten Matchball und gewann als erste Amerikanerin seit Serena Williams vor zehn Jahren den Titel in Paris.

Nach der Umarmung mit Sabalenka am Netz kniete Gauff auf der roten Asche des Court Philippe-Chatrier und schaute ungläubig zu ihrer Mutter auf der Tribüne. Gauff formte mit den Händen ein Herz und hatte Tränen in den Augen. Sabalenka verfolgte die Szenen tief enttäuscht auf ihrem Stuhl. Die Nummer eins der Welt muss weiter auf ihren ersten Titel im Stade Roland Garros warten.

„Zuallererst möchte ich Gott danken. Ich musste nach meiner Niederlage vor drei Jahren eine Menge durchmachen, hatte Selbstzweifel. Ich bin einfach glücklich, hier zu sein“, sagte Gauff, nachdem sie die Trophäe aus den Händen der ehemaligen French-Open-Siegerin Justine Henin in Empfang genommen hatte.

Gauff war niedergeschlagen nach Trumps Wahlsieg

Später aber widmete Gauff ihren Triumph dann allen Menschen, die in den USA unter der Politik von Präsident Donald Trump leiden. Es bedeute ihr viel, eine Repräsentantin „für Menschen zu sein, die so aussehen wie ich und die sich in der aktuellen Phase nicht besonders unterstützt fühlen“, sagte die schwarze Weltranglisten-Zweite. Diesen Menschen „ein bisschen Hoffnung und Licht“ zu geben, sei ein gutes Gefühl.

Nach Trumps Sieg bei der Präsidentenwahl im November vergangenen Jahres habe sie sich ein bisschen niedergeschlagen gefühlt. Ihre Mutter habe ihr dann während der WTA Finals in Saudi-Arabien gesagt: „Gewinne einfach das Turnier, einfach um den Menschen etwas zu geben, worüber sie lächeln können“, erzählte die 21-Jährige. „Daran habe ich auch heute gedacht, als ich den Pokal gehalten und die amerikanische Nationalhymne gehört habe.“

Einige Leute sähen es vielleicht kritisch, aber „ich bin definitiv patriotisch und stolz, Amerikanerin zu sein“, sagte Gauff, die sich bereits in der Vergangenheit des Öfteren zu politischen und gesellschaftlichen Themen geäußert hat. „Ich bin stolz darauf, die Amerikaner zu repräsentieren, die so aussehen wie ich und diejenigen, die die Dinge unterstützen, die auch ich unterstütze.“

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