Matthäus eröffnet Diskussion um Kimmich
Joshua Kimmich sollte nach Meinung von Lothar Matthäus im Mittelfeld der Nationalmannschaft spielen. In seiner Sky-Kolumne begründete der deutsche Rekordnationalspieler dies mit der Erfahrung des 30-Jährigen vom FC Bayern.
Mit Toni Kroos und İlkay Gündoğan habe das Team dort wichtige Persönlichkeiten verloren, schrieb Matthäus. „Und wir brauchen dort nicht nur Qualität, sondern auch Erfahrung und Persönlichkeit. Kimmich ist der Spieler, der das am meisten mitbringt, denn er hat nicht umsonst 101 Länderspiele“, befand der 64-Jährige.
In seinem Fazit der beiden Niederlagen bei der Endrunde in der Nations League gegen Sieger Portugal (1:2) und Frankreich (0:2) urteilte Matthäus, dass Angelo Stiller und Aleksandar Pavlovic eben jene Erfahrung fehlt. „Ich kann verstehen, dass Julian Nagelsmann ihn rechts hinten braucht, aber diese Eigenschaften würden in der Mitte in meinen Augen noch mehr zum Tragen kommen“, urteilte der Weltmeister von 1990.
In den letzten 20 Minuten gegen Frankreich habe Kimmich im Mittelfeld gespielt und es scheine nicht in Stein gemeißelt, dass er auf der Rechtsverteidiger-Position gesetzt sei. „Ich bin gespannt, ob Joshua Kimmich nicht vielleicht am Ende doch in der Zentrale spielt“, meinte Matthäus.
Nagelsmann mangelt es an Alternativen, bekennt er
Nagelsmann hatte vor der Partie gegen Frankreich gesagt, dass es in Deutschland keinen besseren Rechtsverteidiger als Kimmich gebe. „Und wenn sich der noch findet, sind wir alle bereit, über Dinge nachzudenken, aber den haben wir nicht. Das ist Fakt“, sagte der Bundestrainer bei RTL.
Gegen Frankreich verhinderten die schwache eigene Chancenverwertung vor allem im ersten Spielabschnitt und starke Franzosen in der zweiten Halbzeit den dritten Sieg gegen die Grande Nation nacheinander. Zunächst brachte Kylian Mbappé kurz vor der Pause die Gäste vor 51.313 Zuschauern in Stuttgart in Führung. Dann legte der Kapitän der Franzosen kurz vor Schluss dem eingewechselten Bayern-Angreifer Michael Olise das 2:0 auf (84.).
„Wenn man die erste Halbzeit sieht, dann müssen wir, glaube ich, nach sechs Minuten schon 3:0 führen“, hatte Kimmich geurteilt: „In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen die Geduld verloren. Aber wenn man sich die erste Halbzeit anschaut und man ehrlich ist: Die Franzosen hatten zu Anfang gar keinen Bock zu gewinnen – und gewinnen dann trotzdem.“
Der Kommentator der französischen Sportzeitung „L'Équipe“ sah es ähnlich: „Frankreichs Nationalmannschaft musste nicht gut spielen, um zur Halbzeit in Deutschland mit 1:0 zu führen. Das späte Tor von Kylian Mbappé (45.), das 50. seiner internationalen Karriere, belohnte weder den geringsten Druckmoment von Les Bleus noch die unermüdliche Aktivität des Kapitäns der französischen Nationalmannschaft. (...) Die zweite Halbzeit zeigte ein völlig anderes Bild: Die deutsche Mannschaft versuchte vergeblich, etwas aufzubauen, es fehlte an Ideen und Talent, während die Franzosen im Umschaltspiel ständig gefährlich waren. Im Gegensatz zu den Deutschen gewannen sie jedoch auch die Halbzeit, die sie dominierten.“
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