Golf-Maestro Mickelson träumt vom letzten Zauberschlag
Es ist wahrscheinlich die finale Möglichkeit für Phil Mickelson - der umstrittene Altstar könnte bei den 125. US Open als siebter Golfer den Karriere-Grand-Slam schaffen. Jüngst brachte er die Zuschauer mit einem Zauberschlag zum Ausrasten, doch seine Saudi-Kooperation sorgt auch für Probleme.
Kaum war der Ball im Loch verschwunden, riss Phil Mickelson die Arme nach oben und presste ein "Wooooh" durch die Lippen. Die Zuschauer rasteten förmlich aus, der TV-Kommentator überschlug sich beim Lob für den "genialen Maestro" des kurzen Spiels. Fast sah es am vergangenen Sonntag so aus, als hätte der Altstar gerade die US Open gewonnen. Dabei beginnt das dritte Major des Jahres erst am Donnerstag. Doch der eine Zauberschlag aus unmöglicher Lage beim Vorbereitungsturnier reichte aus, um die Hoffnung auf einen Platz für Mickelson im Golf-Olymp zu schüren.
Bei der 125. Auflage der offenen US-Meisterschaft könnte Mickelson als siebter Golfer der Geschichte seinen Karriere-Grand-Slam perfekt machen. Auf dem extrem schwierigen Kurs im Oakmont Country Club im Bundesstaat Pennsylvania bietet sich dem sechsmaligen Major-Champion wahrscheinlich die letzte Chance dazu. Am Tag nach der Finalrunde am Sonntag feiert der US-Amerikaner seinen 55. Geburtstag. Doch das zunehmende Alter ist nur ein Teil des Problems. Stand jetzt darf Mickelson in diesem Jahr zum letzten Mal bei den US Open abschlagen.
"Ich habe noch nicht allzu viel darüber nachgedacht", sagte Mickelson, der auch dank seines Zauberschlags den geteilten vierten Platz beim LIV-Turnier in Gainesville/Virgina belegte und in guter Form nach Oakmont gereist ist: "Aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass es das letzte Mal ist."
Sechsmal auf Platz zwei bei US-Open
Als Profi der mit Milliarden aus Saudi-Arabien finanzierten und nach wie vor äußerst umstrittenen LIV-Tour sind die Qualifikationsmöglichkeiten für die Major-Turniere extrem eingeschränkt. Das belastet Mickelson beim Masters, der PGA Championship und der British Open nicht. Schließlich hat er diese Turniere alle schon gewonnen. Beim Masters und der PGA Championship darf er deshalb sein Leben lang antreten, bei der British Open noch, bis er 60 ist.
Anders verhält es sich bei den US Open, bei der seine Startberechtigung nun ausläuft. Dass Mickelson überhaupt noch einmal antreten darf, liegt daran, dass er 2021 die PGA Championship gewann und sich damit zum ältesten Major-Sieger der Historie krönte. Die Krönung bei der US Open blieb Mickelson, der durch zahlreiche Kapriolen abseits des Platzes für jede Menge Schlagzeilen während seiner mittlerweile 33 Jahre dauernden Profikarriere sorgte, bisher dagegen verwehrt - und das auf fast schon tragische Weise.
Sage und schreibe sechsmal landete der Linkshänder auf Platz zwei. Dass sich Mickelson diesmal gegen die 155 Konkurrenten um die Superstars Scottie Scheffler aus den USA und Rory McIlroy aus Nordirland sowie den Münchner Stephan Jäger als einzigen deutschen Starter durchsetzt, ist zwar unwahrscheinlich - doch Träumen ist erlaubt.
"Ich spiele besser in diesem Jahr", sagte Mickelson, der durch den Wechsel zur LIV-Tour seinen Status als Liebling der US-Fans verloren hat: "Ich hatte das Gefühl, dass ich irgendwie gehemmt war in den vergangenen beiden Jahren. Dieses Gefühl habe ich jetzt nicht mehr." Sein Gefühl für Zauberschläge braucht er dagegen mehr denn je.
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