Beim FC Bayern stehen große personelle Veränderungen an: Max Eberl sieht vor allem in der Offensive Handlungsbedarf. Denn zwei Spieler gehen nach der Klub-WM. Vor Turnierbeginn spricht der Sportvorstand auch noch über weitere Personalien.

Sportvorstand Max Eberl sieht beim FC Bayern nach dem Wechsel von Leroy Sané zu Galatasaray Istanbul und dem schon zuvor fixen Abschied von Thomas Müller Handlungsbedarf. Zumal es dem Rekordmeister nicht gelungen ist, für mehr als 100 Millionen Euro Wunschspieler Florian Wirtz als neuen Offensivstar zu holen. Der 22 Jahre alte Fußball-Nationalspieler von Bayer Leverkusen hat sich für einen Wechsel zum englischen Meister FC Liverpool entschieden. "Ich glaube, Florian Wirtz wäre ein großer Name gewesen", sagte Eberl in Orlando.

Seine Transferaufgaben in diesem Sommer will der 51-Jährige aber während der Klub-WM im Hintergrund bearbeiten. "Jetzt geht es darum, Erfolg zu haben beim Turnier. Und das andere kommt danach", sagte er vor dem Auftaktspiel gegen den krassen Außenseiter Auckland City am Sonntag (18 Uhr/Sat.1 und DAZN sowie im Liveticker bei ntv.de) in Cincinnati.

"In der Offensive haben wir zwei weniger"

Zum Bedarf im Angriff sagte er: "Leroy ist jetzt klar, Thomas ist klar. In der Offensive haben wir jetzt zwei Spieler weniger." Er geht jedoch zuversichtlich in die Transferperiode für die kommende Saison. "Ich bin mir sicher, dass wir eine schlagkräftige Truppe haben werden - und auch die Finanzen im Griff haben werden." Jetzt gehe es aber um die Klub-WM: "Wir spielen ein für uns sehr wichtiges, sehr schönes Turnier, wo du richtig was gewinnen kannst: nicht nur Reputation, nicht nur einen Titel, sondern auch monetär."

Eberl sprach auch davon, einen "herausragenden Spieler" holen zu wollen. "Eine Tür geht zu, eine andere Tür geht auf." Wild spekuliert wird seit einigen Tagen, dass Nico Williams zum FC Bayern wechseln möchte. Der Spanier spielt derzeit noch bei Athletic Bilbao, soll aber wegen einer Ausstiegsklausel für rund 60 Millionen Euro zu haben sein. Williams spielte bei der EM im vergangenen Jahr und in der Nations League zuletzt groß auf. Mit Lamine Yamal, dem Wunderkind des FC Barcelona, bildet er im Nationalteam eine der spektakulärsten und talentiertesten Flügelzangen der Welt. Eberl reagierte mit Pokerface dazu: "Es gibt so viele Namen."

Eberl äußerte sich im Teamhotel in Orlando auch zu einzelnen Personalien. So geht Innenverteidiger Dayot Upamecano in sein letztes Vertragsjahr und könnte 2026 - wie jetzt Sané - ablösefrei wechseln. Mit dem Franzosen laufen Gespräche. "Unser Ziel ist klar, mit ihm zu verlängern", sagte Eberl. Beim einst 13 Millionen Euro teuren und zuletzt an CA Osasuna ausgeliehenen Spanier Bryan Zaragoza "sind wir offen für einen Transfer", erklärte Eberl. Auch der im Januar 2024 für gigantische 30 Millionen Euro von Galatasaray geholte Franzose Sacha Boey bleibt ein heißer Verkaufskandidat. Auf seiner Position sind die Bayern mit Konrad Laimer und Josip Stanisic gut besetzt. "Wir haben drei Rechtsverteidiger, das ist faktisch sehr viel", sagte Eberl.

Was wird aus Coman und Tel?

Bei Kingsley Coman (Vertrag bis 2027) wird die WM in den USA abgewartet. "Diese vier Wochen ist King bei uns. Und King ist ein wichtiger Spieler." Beim Stürmer-Talent Mathys Tel wird laut Eberl nach einer Leihe an Tottenham weiter mit dem englischen Klub über einen fixen Transfer gesprochen.

Eberl wies aber auch durchaus stolz darauf hin, dass er in Abwehrspieler Jonathan Tah von Bayer Leverkusen und dem 19 Jahre alten Mittelfeldtalent Tom Bischof von der TSG Hoffenheim zwei ablösefreie deutsche Nationalspieler nach München holen konnte. "Das ist für mich schon ein großer Schritt. Beide werden uns weiterbringen", sagte der Sportvorstand.

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