Der SC Magdeburg darf vom dritten Triumph in der Handball-Königsklasse nach 2002 und 2023 träumen. Der Vizemeister gewann beim Final Four in Köln das zweite Halbfinale gegen Rekordsieger und Titelverteidiger FC Barcelona mit 31:30 (18:18) und trifft am Sonntag (18.00 Uhr) im deutschen Finale auf die Füchse Berlin. Der Hauptstadt-Club hatte sich zuvor gegen den französischen Vertreter HBC Nantes mit 34:24 durchgesetzt.

Knapp zwei Wochen nach seiner Schulterverletzung feierte Magdeburgs Rückraum-Ass Gisli Kristjansson im Duell mit dem spanischen Serienmeister, bei dem gleich drei Spieler im Verlauf der dramatischen Partie die Rote Karte sahen, unter dem Jubel der SCM-Fans sein Comeback. Dennoch lief das Team von Trainer Bennet Wiegert in der ersten Halbzeit ständig einem Rückstand hinterher, der beim 12:16 (23.) erstmals auf vier Tore anwuchs.

Magdeburg liefert großen Kampf

Doch wie schon im Halbfinale vor zwei Jahren, das die Magdeburger gegen Barça im Siebenmeterwerfen für sich entschieden hatten, blieb die Partie eng. Kurz vor der Pause schaffte der SCM, bei dem der Isländer Omar Ingi Magnusson mit elf Toren bester Werfer war, den Ausgleich.

Auch von einem neuerlichen Drei-Tore-Rückstand nach dem Wechsel ließen sich die Magdeburger nicht verunsichern. 14 Minuten vor Schluss ging der deutsche Vizemeister beim 25:24 erstmals in Führung. In der dramatischen Schlussphase hatte der SCM die besseren Nerven und bejubelte durch einen Treffer von Tim Hornke in letzter Sekunde den Sieg.

Unbeeindruckt von einer frühen Roten Karte gegen Superstar Mathias Gidsel sind auch die Füchse Berlin mit einem starken Auftritt erstmals ins Finale der Champions League gestürmt. Der Hauptstadtklub setzte sich im ersten Halbfinale beim Final Four in Köln gegen den französischen Vizemeister HBC Nantes mit 34:24 (18:12) durch und greift eine Woche nach der Meister-Premiere nun auch nach Europas Handball-Krone.

Im Endspiel treffen die Berliner, bei denen Tim Freihöfer mit zehn Toren bester Werfer war, nun auf Magdeburg.

Vor der stimmungsvollen Kulisse von 20.000 Fans erwischten die Füchse einen guten Start und lagen schnell mit drei Toren (6:3) vorn. Doch dann der frühe Schock: Nach nicht einmal neun Minuten flog Gidsel mit Rot vom Feld. Der 25 Jahre alte Weltmeister und Olympiasieger aus Dänemark war bei einem Abwehrversuch ausgerutscht und hatte dabei einen Gegenspieler beim Wurf mit einer Grätsche wie im Fußball abgeräumt.

Füchse mit starker Offensiv-Power

Der deutsche Meister blieb trotz des personellen Rückschlags cool und baute den Vorsprung beim 11:6 (17.) erstmals auf fünf Tore aus. Selbst eine doppelte Unterzahl überstanden die Berliner in dieser Phase weitgehend schadlos. Großen Anteil daran hatte Torwart Dejan Milosavljev, der in der gesamten Partie mit zahlreichen Paraden ein starker Rückhalt und überragender Mann auf dem Parkett war. Zudem erwies sich Routinier Fabian Wiede als starker Gidsel-Ersatz.

Auch ohne ihren Superstar bestimmten die Füchse die Partie und nahmen dank der Treffsicherheit von Gidsels Landsmann Lasse Andersson, der es auf insgesamt sieben Tore brachte, und Linksaußen Freihöfer ein Sechs-Tore-Polster in die Halbzeitpause mit.

Nach dem Wechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Im Gegenteil: Die Füchse waren stets Herr der Lage und bauten ihren Vorsprung beim 24:15 sogar auf neun Tore aus. Auch in der Schlussphase blieb das Team von Trainer Jaron Siewert konzentriert und bejubelte den verdienten Sieg.

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