Deutschland steht bei der Team-WM im Darts zum insgesamt dritten Mal im Halbfinale. Martin Schindler und Ricardo Pietreczko besiegen Australien trotz Rückstand mit 8:7. Halbfinale und Finale werden noch heute Abend ausgespielt.

"Wir sind ein Team und gewinnen das heute", sagt ein spürbar überwältigter und erleichterter Ricardo Pietreczko. Wenige Augenblicke zuvor hat Deutschlands zweitbester Dartspieler hautnah erlebt, wie sein Doppelpartner Martin Schindler das deutsche Doppel beim World Cup of Darts mit einem perfekten Matchdart ins Halbfinale schickt. Der Jubel ist ohrenbetäubend. So merkwürdig ruhig es über weite Strecken des Spiels gegen Australien war, so laut ist es im Moment des Sieges. Der Traum vom Einzug ins Finale der Team-Weltmeisterschaft in der Frankfurter Eissporthalle lebt weiter.

Dabei hätte vier Minuten zuvor bereits alles vorbei sein können. Australien - mit Damon Heta und Simon Whitlock - führt 7:5, braucht nur noch ein Leg zum Einzug ins Halbfinale. Damon Heta, Australiens Spitzenspieler, bekommt einen Matchdart auf Doppel 20. Doch der Weltranglisten-Zehnte verpasst knapp. Der Rest des Spiels ist Darts-Drama. Ricardo Pietreczko nutzt die Chance, rettet die Partie mit einem präzisen Wurf in die Doppel 5 ins Entscheidungsleg. Hier wirft Schindler das deutsche Team ins Halbfinale.

"Ich muss ehrlich sein, wir haben beide nicht 100 Prozent unseres Spiels abgerufen", sagte Schindler. "Australien war nicht schlecht, aber wir haben uns durch die schwierigen Phasen gekämpft und glücklicherweise stehen wir jetzt im Halbfinale. Das war Kampf bis zum Gehtnichtmehr".

Noch nie im Finale gewesen

In der Vorschlussrunde treffen Schindler und Pietreczko auf Nordirland (ab ca. 19.15 Uhr live bei DAZN). Damit steht jetzt schon fest, dass es ein Debütant ins Endspiel der Team-Weltmeisterschaft schaffen wird. Weder Deutschland noch Nordirland haben jemals das Finale beim World Cup erreicht. Deutschland scheiterte bisher zweimal im Halbfinale: 2020 verloren Gabriel Clemens und Max Hopp gegen die Niederlande, 2023 unterlagen Gabriel Clemens und Martin Schindler gegen Schottland. Im dritten Anlauf soll es jetzt erstmals mit dem Finaleinzug klappen.

"Alleine das Finale zu erreichen, würde uns schon viel bedeuten. Aber Nordirland ist absolut nicht zu unterschätzen. Wir müssen eine Schippe drauflegen", machte Schindler deutlich. Am Selbstvertrauen mangelt es dem deutschen Team aber nicht. Und am Teamspirit genauso wenig. "Ich kann mir keinen besseren Doppelpartner als Martin vorstellen. Wir ergänzen uns sehr gut auf der Bühne", sagte Pietreczko. Diese Mischung soll das deutsche Doppel heute Abend ins Finale führen.

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