Der teuerste Sportdeal aller Zeiten ist fix
Der Investor Mark Walter übernimmt die Los Angeles Lakers - für gewaltige zehn Milliarden Dollar. Mehr Geld wurde noch nie für ein Franchise im US-Sport oder einen anderen Klub auf der Welt gezahlt. Walter hat bereits vorgemacht, wie man erfolgreich sein kann.
Mit öffentlichen Äußerungen geht Mark Walter sehr sparsam um. Mit Geld dagegen scheint der Mann aus Cedar Rapids im US-Bundesstaat Iowa mehr oder weniger um sich zu werfen. Vor 13 Jahren übernahm er gemeinsam mit Partnern den legendären Baseball-Klub Los Angeles Dodgers für damals schier unglaubliche 2,15 Milliarden Dollar. Nun kauft der 65-Jährige die ikonische Basketball-Franchise Los Angeles Lakers mit LeBron James und Luka Doncic - für sagenhafte zehn Milliarden Dollar.
"Ich bin so glücklich und aufgeregt für alle Lakers-Fans auf der Welt", schrieb Klub-Ikone Magic Johnson auf X. Der Hall-of-Famer, der fünf NBA-Titel im lila-gelben Trikot gewann, lobte zugleich Klubchefin Jeanie Buss: "Meine Schwester hat einen tollen Job gemacht, diesen beeindruckenden Deal unter Dach und Fach zu bringen." Mehr Geld wurde noch nie für ein Franchise im US-Sport oder einen anderen Klub auf der Welt gezahlt. Zu viel Geld? Nicht, wenn es nach Walter geht. "Ich versuche nicht, einen Dollar zu sparen", sagte er nach der Übernehme der Dodgers, "ich würde lieber sagen, wir haben ein tolles Team und geben vielleicht etwas zu viel aus."
Die gepimpten Dodgers liefern ab
Der Erfolg gibt Walter recht: Die finanziell bestens ausgestatteten Dodgers gewannen 2020 und 2024 den Titel, ihr aktueller Wert wird mit 6,3 Milliarden Dollar berechnet. Dem japanischen Megastar Shohei Ohtani gaben sie 2023 einen Vertrag über zehn Jahre, dotiert mit 700 Millionen Dollar. Im vergangenen Jahr zahlte der Klub "Steuern" von 103 Millionen Dollar, weil er über der Gehaltsobergrenze der Liga von 237 Millionen Dollar lag.
Nun, da Walter wohl auch für die Lakers lieber ein paar Dollar zu viel ausgeben wird, könnten für den 17-maligen Meister goldene Zeiten anbrechen. James soll in der neuen Saison rund 52,6 Millionen Dollar kassieren, Doncic 46 Millionen, der Würzburger Maxi Kleber immerhin noch elf. Weitere Topspieler werden freilich dringend benötigt. Ein Überschreiten der "Salary Cap" von 154,6 Millionen wäre dabei unumgänglich.
Walter ist Chef von Guggenheim Partners, einer Investment-Firma, die ein Vermögen von 325 Milliarden Dollar verwaltet. Sein zweiter Coup im Sport, über den zunächst ESPN berichtet hatte, stellt nun sogar den Verkauf des ewigen Rivalen der Lakers in den Schatten: Die Boston Celtics hatten im Mai für 6,1 Milliarden Dollar den Besitzer gewechselt.
Walter tummelt sich auf mehreren Feldern
Die Lakers waren seit 1979 im Besitz der Familie Buss, damaliger Kaufpreis 67,5 Millionen Dollar. Nach dem Tod von Jerry Buss 2013 ging der Klub an seine sechs untereinander zerstrittenen Kinder über. Tochter Jeanie (63) behielt nach hartem juristischem Tauziehen die wichtige Rolle als Klub-Chefin - sie wird es auch bleiben. Dem Verkauf an Walter, der seit 2021 schon 26 Prozent der Anteile an den Lakers hielt, stimmten angeblich zwei der sechs Geschwister nicht zu.
Walter ist auch schon Miteigentümer der Los Angeles Sparks (Basketball Frauen), der Los Angeles Kings (Eishockey) und beim neuen Formel-1-Team Cadillac. Privat besitzt er eine Dauerkarte für die Chicago Cubs, einem Rivalen der Dodgers. In einem seiner seltenen Interviews sagte Walter, dass er lieber im Hintergrund bleibe und die Führung der Teams Leuten überlasse, die mehr Ahnung davon hätten als er. Was ein gutes Investment ist, scheint Walter aber sehr genau zu wissen.
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