Der FC Bayern München und Ratiopharm Ulm liefern sich ein packendes drittes Spiel in der Finalserie der Basketball-Bundesliga. Das bessere Ende haben die Ulmer, auch weil ihr US-Boy Justinian Jessup in der entscheidenden Phase einfach alles trifft.

Dank einer Gala von Justinian Jessup hat ratiopharm Ulm den FC Bayern im Finale der Basketball Bundesliga geschockt und steht dicht vor seinem zweiten Titelgewinn. Der Meister von 2023 gewann in München 81:79 (37:42) und führt in der Best-of-five-Serie nun mit 2:1. Am Dienstag haben die Ulmer zu Hause den ersten Matchball, geht das Spiel verloren, fällt die Entscheidung am Donnerstag (beide 20 Uhr/Dyn) in München.

"Wir müssen alles reinwerfen, um den Titel zu holen. Wir müssen dieses Spiel gewinnen", sagte Matchwinner Jessup mit Blick auf Dienstag bei Dyn. Er habe in der Schlussphase "cool bleiben" müssen, "es war in den letzten Minuten ein enorm enges Spiel." Weltmeister Niels Giffey war nach der Niederlage seiner Bayern, denen eine titellose Saison droht, mächtig angefressen: "Am Ende war es sehr ausgeglichen und das Spiel ist nicht in unsere Richtung gelaufen. Wir müssen tough sein und jetzt reagieren."

Spektakulärer Start in die Partie

Beim dritten Duell zwischen dem Titelverteidiger und dem Herausforderer sahen die Fans im SAP Garden in der Anfangsphase ein teils hochklassiges Spiel. Ulm gelang ein 9:0-Lauf zum 11:6 (7. Minute), die Bayern antworteten postwendend mit einem 10:0-Run zum 16:11 (9.). Im zweiten Viertel übernahmen die Münchner zunächst die Kontrolle und schafften es, sich erstmals zweistellig abzusetzen (39:28), doch die Gäste um den starken Tobias Jensen kamen wieder heran. "Wir müssen uns mehr auf die kleinen Dinge fokussieren", forderte der Däne in der Pause bei Dyn. Sein Team sei aber "recht ordentlich" ins Spiel gekommen.

Und die zweite Hälfte begann mehr als ordentlich. Die Bayern leisteten sich einige Fehler, Ulm nutzte die Schwäche sofort und machte in 80 Sekunden acht Punkte nacheinander, Münchens Trainer Gordon Herbert nahm eine Auszeit. Das Spiel war wie schon der Auftakt in der Play-off-Serie, als die Bayern zu Hause nach einem Schlussspurt siegten (82:66), ein offener Schlagabtausch.

Jessup nicht mehr zu stoppen

Jessup traf in der heißen Schlussphase für Ulm per Dreier zum 74:77 (38.), 61 Sekunden vor dem Ende legte der US-Profi gleich den nächsten zum 77:77 nach. Bei 19 Sekunden auf der Uhr legte Topscorer Jessup (22 Punkte) den nächsten Dreier zum 80:79 ins Netz und stellte per Freiwurf den Endstand her. Die Bayern hatten keine Antwort mehr.

Weiter geht es am Dienstag mit Spiel vier, um das es große Diskussionen gab. Ulm hatte bei der Liga beantragt, die Termine für eine vierte und mögliche fünfte Begegnung zu verschieben, da sie mit dem NBA-Draft kollidieren. Die Ulmer Talente Noa Essengue und Ben Saraf werden in New York voraussichtlich früh ausgewählt, haben unter den gegebenen Voraussetzungen aber nicht die Möglichkeit, in die USA reisen. Die BBL lehnte ab, Ulm übte wiederholt Kritik.

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