Max Eberls Transferziele gleichen der Quadratur des Kreises
Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern, hat in diesen Tagen viel zu tun. Die Aufgabe ist so herausfordernd, dass der 51-Jährige in der vergangenen Woche das Teamquartier der Bayern bei der Klub-WM in den USA verließ und nach München zurückflog – offenbar ist in der Heimat so viel zu tun, dass auch ein erfahrener Manager wie Eberl nicht die komplette Arbeit am Handy erledigen kann.
Was Eberls Aufgabe in diesem Transfersommer so außergewöhnlich macht: Sie gleicht der Quadratur des Kreises. Die Aufgabe ist also streng genommen gar nicht zu bewältigen. Aber das ist sie beim FC Bayern ja nie.
Geheimtreffen mit dem FC Bayern? "Absolute Ente"
Als Erstes muss Eberl einen Ersatz für den zu Galatasaray Istanbul wechselnden Leroy Sané finden. Der FC Bayern braucht einen neuen Flügelstürmer von der Qualität des Nationalspielers, am besten soll er billiger zu haben sein. Zuletzt blühten erneut heiße Gerüchte um den Dortmunder Jamie Gittens. Der wollte zum FC Chelsea nach London wechseln, dann hieß es, der Deal sei gescheitert. Jetzt sollen die Verhandlungen zwischen dem 20-jährigen Flügelstürmer und dem englischen Klub wieder aufgenommen worden sein.

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Das wiederum ist ein Problem für Eberl und die Bayern, die ebenfalls Interesse an dem jungen Flügelstürmer haben sollen. Die "Ruhr"-Nachrichten, normalerweise gut vernetzt im BVB-Kosmos, meldeten am Montag, dass ein "Geheimtreffen" zwischen BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Eberl in der Causa Gittens stattgefunden habe. Das wiederum wurde von Watzke umgehend dementiert: "Nein. Diese Meldung ist eine absolute Ente", sagte er.
"Enten" dieser Art werden in der Transferhochphase am laufenden Band produziert. Auch um die hochtalentierten Flügelspieler Bradley Barcola (Paris Saint-Germain), Nico Williams (Athletic Bilbao) und Rafael Leao (AC Mailand) ranken sich Gerüchte. Konkrete Hinweise, wie der Sané-Ersatz heißen wird, liegen aktuell nicht vor. Für die Bayern und Eberl bedeutet das auch: Der FC Bayern bekommt längst nicht mehr alle Spieler, die er haben will. Der Fall Florian Wirtz, der zum FC Liverpool wechselt statt zu den Bayern, hat diesen Trend eindrücklich bestätigt.
Max Eberl soll die Kosten senken
Neben der Sané-Nachfolge muss Eberl ein anderes Transferziel erreichen. Er soll die Kosten senken, die durch die sehr großzügigen Gehälter beim FC Bayern exorbitant hoch sind. Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge gestand kürzlich in einem Interview: "In Sachen Gehälter unserer Spieler haben wir – das muss man selbstkritisch sagen – etwas großzügig gearbeitet."
Aus diesem Grund gelten Großverdiener wie Kingsley Coman und Serge Gnabry als Verkaufskandidaten. Das Problem: Coman spielt bei der Klub-WM bisher auffällig gut, sodass Uli Hoeneß lobende Worte über den Franzosen fand, was Eberl die Arbeit an dieser Personalie nicht gerade erleichtert. Wenn Hoeneß zu einem Fürsprecher für einen Profi wird, den Eberl verkaufen möchte, erleichtert das die Sache nicht unbedingt. Hinzu kommt: Beide Spieler haben gültige Verträge (Coman bis 2027, Gnabry bis 2026) und wollen offenbar nicht wechseln.
Als weitere Verkaufskandidaten gelten Innenverteidiger Min-jae Kim und der defensive Mittelfeldspieler João Palhinha, der erst im vergangenen Jahr für satte 80 Millionen Euro nach München wechselte, aber seitdem meist auf der Bank saß. Beide würden wahrscheinlich nur mit Verlust wieder verkauft werden, wären aber von der Gehaltsliste runter.
Für beide steht Ersatz bereit: Nationalspieler und Innenverteidiger Jonathan Tah spielt bereits für die Bayern bei der Klub-WM und Mittelfeld-Talent Tom Bischof kam aus Hoffenheim. Zwei Transfers sind damit fix. Jetzt muss Eberl den Rest erledigen.
Quellen: DPA, "Süddeutsche Zeitung", "Welt am Sonntag", "Kicker"
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