Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat das Endspiel bei der Europameisterschaft in der Slowakei verloren. Die Auswahl um Torschützenkönig Nick Woltemade unterlag England in Bratislava knapp mit 2:3 (2:2, 1:2) nach Verlängerung. Der Titelverteidiger feierte damit seinen bereits vierten Titelgewinn in der Altersklasse.

Das Team von Nationaltrainer Antonio Di Salvo lag nach ungewohnt schwacher erster Hälfte verdient zurück. Harvey Elliott (5.), der später als Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde, und Omari Hutchinson (24.) hatten früh auf 2:0 für die aktiveren Engländer gestellt. Vor den Augen auch von Bundestrainer Julian Nagelsmann und Englands deutschem Nationalcoach Thomas Tuchel sah es in dem Finale damit nach einer klaren Sache für die „Young Lions“ aus.

Zwei Mainzer brachten der deutschen Elf allerdings noch vor der Pause den überraschenden Anschluss. Paul Nebel flankte nach engagierter Einzelleistung auf Nelson Weiper, der zum 1:2 einköpfte (45.+1).

Paul Nebel legt auf, trifft und verfehlt

Und Nebel war es auch, der die deutliche Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel belohnte und mit einem leicht abgefälschten Schuss aus 18 Metern zum 2:2-Ausgleich traf (61.). In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit hätte sich der 22-Jährige dann unsterblich machen können. Nur die Torlatte verhinderte seinen vermeintlichen Siegtreffer zum 3:2 (90.+3).

Das fünfte Tor gelang stattdessen kurz darauf den Engländern. Jonathan Rowe ließ seine Mannschaft kurz nach dem Start in die Verlängerung mit einem Kopfball ins lange Eck jubeln (92.).

Die Deutschen versuchten in der Folge viel, Di Salvo löste zur zweiten Halbzeit der Verlängerung seine Viererkette auf und brachte mit Paul Wanner eine weitere Offensivkraft. Große Torchancen spielten sich die Deutschen jedoch nicht mehr heraus. Erst in der Nachspielzeit traf Merlin Röhl noch einmal die Latte (120.+1).

Auf den Tag genau zwei Jahre nach dem 0:2 bei der EM 2023 – kurioserweise auch gegen England – endete damit auch die deutsche Erfolgsserie mit 20 Spielen ohne Niederlage. Nach den Titeln der Generationen um Manuel Neuer (2009), Serge Gnabry (2017) und Florian Wirtz (2021) musste sich der Woltemade-Jahrgang mit Platz zwei begnügen. Der Titel des Torschützenkönigs nach sechs Turnier-Treffern ist für den als künftigen Bayern-Star gehandelten Stuttgarter kein Trost.

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