Drei Monate nach "Stinke-Gate" steht Tennisprofi vor erstem Turniersieg
Vor drei Monaten wird Lois Boisson von ihrer Gegnerin schwer beschimpft und kommt so zu unfreiwilliger Berühmtheit. Doch danach schreibt die Französin eine positive Tennisgeschichte. Die kann nun ein neues schönes Kapitel bekommen.
Frankreichs neuer Tennisliebling Lois Boisson ist ihrem ersten Titel auf der WTA-Tour ganz nah. Die 22-Jährige zog beim Turnier in Hamburg nach einem 6:1, 7:6 (7:5) gegen Dajana Jastremska ins Endspiel am Rothenbaum ein - zum ersten Mal in ihrer Karriere. Im Finale am Sonntag wartet Titelverteidigerin Anna Bondar (Ungarn), die sich zuvor gegen Kaja Juvan aus Slowenien (5:7, 6:3, 6:4) durchgesetzt hatte.
Boisson ist bislang eine der Überraschungsspielerinnen des Jahres. Bei den French Open war sie sensationell als erste Wildcard-Starterin der vergangenen 40 Jahre ins Halbfinale eingezogen, dann aber an der späteren Siegerin Coco Gauff gescheitert. In Wimbledon verpasste sie auf Rasen allerdings die Qualifikation. Nun könnte sie zurück auf Sand ihren Höhenflug wiederaufnehmen.
"Sie riecht wirklich schlecht"
Viel Aufmerksamkeit hatte sie im April schon vor Beginn ihres Höhenflugs bekommen - auf unfreiwillige Art: Beim Sandplatzturnier im französischen Rouen hatte ihre Gegnerin Harriett Dart ihr vorgeworfen, schlecht zu riechen. "Können Sie ihr sagen, dass sie ein Deodorant benutzen soll? ... Denn sie riecht wirklich schlecht", hatte Dart bei ihrer klaren 0:6, 3:6-Niederlage beim Vorbeigehen am Schiedsrichterstuhl geklagt.
Boisson, die sich nach einer Verletzung von Platz 303 in der Weltrangliste wieder nach oben arbeitet, reagierte mit Humor. Sie postete auf Instagram ein Foto von sich auf dem Platz mit einem ins Bild eingefügten Deo einer bekannten Marke in der Hand, markierte das Unternehmen und schrieb: "Brauchen anscheinend eine Zusammenarbeit". Unter Boissons Beitrag zum Match vermuteten mehrere Kommentatoren "den Geruch des Sieges".
Der australische Tennisstar Nick Kyrgios, dem Kontroversen selbst nicht fremd sind, mischte sich auf X in die Debatte ein und nimmt Dart ihr Bedauern nicht ab: "So etwas zu sagen, wenn man am Boden liegt und geschnappt wird, ist verrückt." Zahlreiche Kommentatoren empörten sich über die Aktion und forderten eine Bestrafung für die Britin.
Darts Reue
Nach dem Match bereute Dart ihre Aussage schnell. "Es war ein spontaner Kommentar, den ich wirklich bedauere", schrieb die 110. der Weltrangliste bei Instagram, nachdem sie in den sozialen Medien stark kritisiert worden war. "So möchte ich mich nicht verhalten, und ich übernehme die volle Verantwortung", betonte Dart und versprach: "Ich werde daraus lernen."
Vor der 21-jährigen Boisson, die nach einer langen Verletzungspause zum ersten Mal überhaupt in diesem Jahr bei einem WTA-Turnier aufschlug, habe sie großen Respekt.
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