Seit der Verkündung seines Abschieds vom FC Bayern München wird spekuliert, wie es mit Thomas Müller weitergeht. Zumindest eine ganz große Entscheidung hat der Rekordspieler des Rekordmeisters nun Medienberichten zufolge getroffen.

Thomas Müller hat das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gerade erst inspiziert - und offenbar gefiel ihm, was er dort sah. Die Ikone des FC Bayern soll sich rund zweieinhalb Wochen nach dem bitteren Aus bei der Klub-WM und dem Abschied vom Herzensverein endgültig für einen Wechsel in die USA entschieden haben. Nur das genaue Ziel sei offen, heißt es.

"Zwei Klubs sind in der Endverlosung", meldete Sky am Dienstag, einer davon soll der Münchner Partnerverein Los Angeles FC sein. Auch der Cincinnati FC galt als interessiert und hatte sich zunächst sogar die Transferrechte ("Discovery Rights") an Müller für einen MLS-Wechsel gesichert. Müllers Management ließ eine Anfrage des Sportinformationsdienstes zur Zukunft des Weltmeisters von 2014 schon am Montag unbeantwortet.

"Ein gutes Angebot gemacht"

Der Deal soll laut Sky "in den kommenden sieben bis zehn Tagen offiziell kommuniziert bzw. der Vertrag fixiert" werden. Müller hatte die Bayern mit dem Viertelfinal-Aus bei der Vereinsweltmeisterschaft gegen Paris Saint-Germain (0:2) nach 756 Pflichtspielen mit 250 Toren und 34 Titeln in 17 Jahren verlassen. Seither erholte er sich von der langen Saison, war Golfspielen und ließ in einer Aktion eines Werbepartners (Therme Erding) nach sich fahnden. "Wo ist Thomas Müller?", war auf Plakaten in der Stadt zu lesen, die Frage lautet nun: Wo genau geht er hin?

Bei der Klub-WM konnte er sich zumindest von Cincinnati ein genaues Bild machen, die Bayern spielten in der "Queen City" zum Auftakt gegen den Auckland City FC (10:0). Auch in Miami, Charlotte und Atlanta machten sie Halt, in Orlando logierten sie unweit der Disney World im sonnigen Florida. Cincinnatis Präsident Jeff Berding hatte bestätigt, dass der Klub Müller "ein gutes Angebot gemacht" habe. "Wir hatten einige Gespräche mit seinen Beratern. Am Ende hat er viele Optionen. Wir respektieren, wenn er und seine Berater etwas anderes suchen. Das ist ein Teil des Fußballgeschäfts."

Hannover-Legende Cherundolo wirbt um Müller

Der frühere Bundesliga-Profi Steven Cherundolo, inzwischen Trainer des LAFC, versuchte, Müller von seiner Franchise zu überzeugen. "Thomas versteht das Spiel wie kaum ein Zweiter. Diese Position hinter der Spitze liegt ihm - und würde auch bei uns funktionieren, und er würde uns sehr weiterhelfen."

Aus Sicht von Uli Hoeneß wäre ein USA-Wechsel allerdings ein Fehler. "Ich habe immer meine Meinung gesagt, dass es für ihn besser wäre aufzuhören. Aber wenn er das unbedingt will, soll er es machen", sagte Hoeneß bei BR24 Sport. Ihn selbst reize die MLS "nicht so" - FCB oder LAFC, das sei "nicht dasselbe".

Doch von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus über den früheren Bundes- und US-Trainer Jürgen Klinsmann bis hin zu LA-Legionär Marco Reus, der beim Lokalrivalen Galaxy spielt, warb viel Prominenz für Müllers Abenteuer. "Er wäre neben Lionel Messi das Zugpferd der Liga, gar keine Frage", sagte Klinsmann dem SID. Ob in LA - oder Cincinnati.

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