Piastri liefert Machtdemonstration beim Sprint-Qualifying ab
Im belgischen Spa kommt es zum dritten Sprint-Rennen der Formel-1-Saison. Beim Qualifying lässt Oscar Piastri kräftig die Muskeln spielen. Weder Max Verstappen noch Lando Norris kommen dem Australier auch nur nahe.
Oscar Piastri reckte dem Publikum auf der Tribüne die Faust entgegen und machte prompt eine Liebeserklärung an Spa. "Ich liebe diese Strecke, sie ist meine Lieblingsstrecke im Kalender - vielleicht kann ich deshalb ein paar extra Zehntel rausholen", sagte der Australier mit einem Lächeln auf den Lippen. Grund zur Freude hatte er allemal, seine Fabelrunde von 1:40,510 Minuten konnten weder der zweitplatzierte Weltmeister Max Verstappen noch Teamkollege Lando Norris als Dritter auch nur annähernd erreichen.
Piastri brummte seinem ersten Verfolger in den Ardennen fast eine halbe Sekunde auf - eine Machtdemonstration, die sich auch im weiteren Verlauf des Wochenendes fortsetzen könnte. "Eine verblüffende Runde", sagte McLaren-Teamchef Andrea Stella bei Sky. Norris, der seinem Garagennachbar in Belgien die WM-Führung theoretisch streitig machen könnte, war sogar über sechs Zehntel langsamer. Und das ausgerechnet unter den Augen seiner belgischen Mutter in der Garage des Papaya-Teams.
Er fühle sich "mehr als Bedrohung", hatte der Brite tags zuvor noch gesagt - dieses Gefühl bestätigte sich in der ersten relevanten Session an diesem Wochenende nicht. Der 25-Jährige müsse nun an "ein paar Dingen arbeiten", sagte er, blieb aber noch gelassen. "Es ist erst Freitag, also mache ich mir noch keine großen Sorgen", es sei ja auch "nur für den Sprint". Acht Punkte trennen ihn von Piastri.
Verstappen "holt das Maximum raus"
Dabei stand dieser zwischenzeitlich mächtig unter Druck. Im zweiten Abschnitt der Zeitenjagd war seine erste schnellste Runde wegen eines Verstoßes gegen die Track-Limits gestrichen worden, gerade so schaffte er es dann als Zehnter in den Kampf um die Pole. "Ein kleiner Schreck", gestand er. Grundsätzlich habe sich sein MCL39 aber "großartig" angefühlt. Ob er am Samstag (11.30 Uhr/live bei RTL) allerdings auch den Sprintsieg bejubeln darf, wagte Piastri trotz seines großen Vorsprungs noch nicht zu sagen. Vor allem die langen Geraden bieten Raum für Angriffe seiner Konkurrenten.
Dort performte Verstappens Red Bull stark. Mit Platz zwei habe der Niederländer "das Maximum rausgeholt", sagte er. Trotz des ersten positiven Ergebnisses unter seinem neuen Teamchef Laurent Mekies müsse er mit seiner Crew aber noch an der Balance seines Boliden arbeiten. Vor allem im kurvigen zweiten Sektor scheint diese nicht zu passen, dort verliert Verstappen im Vergleich zu den McLaren viel Zeit. Motorsportberater Helmut Marko bremste gleich die Erwartungen. Piastri sei "unglaublich" gefahren und Red Bull "gut bedient", im Sprint auf das Podium zu fahren, sagte der Österreicher.
Nico Hülkenberg musste sich nach seinem ersten sensationellen Podiumsplatz in Silverstone derweil wieder weit hinten einsortieren. In seinem Sauber wurde der 37-Jährige nur 17., "nicht gut genug von meiner Seite", sagte Hülkenberg bei Sky. Momentan befindet sich das Schweizer Team eigentlich im Höhenflug, der Emmericher punktete an den vergangenen vier Wochenenden immer. Im Sprint am Samstag dürfte das nun schonmal schwierig werden.
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