So gut ist der neue Bose QuietComfort Ultra Headphones 2
Bose bietet die zweite Generation des QuietComfort Ultra Headphones an. Der vielseitige Kopfhörer glänzt unter anderem durch eine enorm effektive aktive Geräuschunterdrückung, einen klasse Klang und USB-C-Audio. Sein Preis ist allerdings sehr hoch.
Nachdem Bose kürzlich die zweite Generation seiner Ohrhörer auf den Markt gebracht hat, folgt jetzt eine Neuauflage des QuietComfort Ultra Headphones. Wie bei den Stöpseln gibt es im Vergleich zum Vorgänger keine großen Unterschiede, aber doch teils deutliche Verbesserungen. Sie reichen aus, um einen Spitzenplatz auf der Liste der besten aktuellen Bluetooth-Bügelkopfhörer einzunehmen.
Bequem und unkompliziert
Am bewährten Design des QuietComfort Ultra Headphones hat Bose nichts verändert. Der mit 250 Gramm angenehm leichte, hochwertig verarbeitete Kopfhörer sitzt gut gepolstert äußerst bequem – auch über längere Zeit. Die Muscheln lassen den Ohren viel Luft und das Headset findet zusammengeklappt in einer kompakten Transportbox Platz.
Auch die sehr gelungene Steuerung ist gleich geblieben. An der rechten Muschel sitzt, perfekt für den Daumen platziert, eine Multifunktionstaste. Über sie regelt man nicht nur durch ein-, zwei- oder dreimaliges Drücken Wiedergabe und Anrufe, sondern kann auch schnell zwischen verschiedenen Modi wechseln, wenn man sie gedrückt hält. Darunter befindet sich der Ein-/Aus-Schalter, über den man auch die Bluetooth-Kopplung startet.
In direkter Nachbarschaft zur Multifunktionstaste befindet sich ein berührungsempfindlicher Streifen, über den man bequem die Lautstärke regelt. Bleibt der Finger länger auf der Touchfläche, kann man Kurzbefehle aufrufen, beispielsweise direkt Spotify starten oder einen digitalen Assistenten aufrufen.
Sehr gute App
Die Auswahl trifft man in der exzellenten Bose-App. Sie ist klar gegliedert und weitgehend selbsterklärend. Falls nicht, gibt es unter "Tipps" kurze, verständliche Erklärungen und Anleitungen. Wer mehr benötigt, findet über den Link "Häufige Fragen" eine ausführliche Anleitung und weitere Hilfe.
Der Klang des Bose QuietComfort Ultra Headphones 2 ist klasse. Möglicherweise sehen das andere Tester etwas anders, denn es kann Unterschiede geben, da der Kopfhörer versucht, den Klang an die individuellen Gehörgänge anzupassen.
Klasse Klang
Im Test lieferte er sehr kräftige Bässe mit großem Tiefgang. Sie haben einen ordentlichen Punch und sind deutlich präsent, kommen aber nicht den sauber ausdefinierten Mitten ins Gehege, die auf der breiten Stereobühne jederzeit den Ton angeben. Garniert wird der äußerst gefällige, insgesamt warme Klang mit glasklaren Höhen, die auch bei hohen Lautstärken nicht stechen.
Der QuietComfort Ultra Headphones 2 kommt mit jedem Musikstil wunderbar klar, im Test hat er aber besonders bei filigranerer Musik wie Jazz und Klassik geglänzt. Wenn man die Unterschiede hören kann, hängt die Qualität dabei nicht nur vom Ausgangsmaterial, sondern auch vom verbundenen Gerät ab.
Wiedergabe über USB-C
Bei iPhones oder anderen Smartphones ohne Qualcomm-Chip ist der beste Bluetooth-Codec AAC, mit einem Snapdragon sind höher auflösende Übertragungen mit aptX Adaptive möglich. Außerdem kann man bei der zweiten Generation des Kopfhörers Musik nicht nur verkabelt über einen Klinkenanschluss, sondern auch über USB-C hören. Interessant ist das unter anderem für Gamer, da der Ton so keine Verzögerung hat. Das Headset muss aber auch verkabelt eingeschaltet bleiben, funktioniert also nicht, wenn der Akku leer ist.
Eine Besonderheit des Bose-Neulings ist, dass er ähnlich wie der Sonos Ace nahtlos die Wiedergabe von einer kompatiblen Soundbar des Herstellers übernehmen kann. Wie gut das klappt, konnte ntv.de nicht testen.
Kein Auracast, starker Kinomodus
Leider beherrscht der Kopfhörer mit Bluetooth 5.3 nur die Kopplung mit zwei Geräten gleichzeitig. Auracast unterstützt er nicht. Damit wäre es unter anderem möglich, bei Führungen in Museen den eigenen Kopfhörer zu nutzen. Für die Verbindung genügt es, einen Code zu scannen.
Immersives Audio dagegen kann der Bose-Neuling. Dabei erzeugt er aus Stereomaterial einen 3D-Sound, der manchmal klasse klingt, manchmal künstlich. Richtig gut hat im Test immersives Audio als Kinomodus gefallen. Dabei ist der Klang fixiert, kommt also stets scheinbar aus der Richtung des Bildschirms.
Top ANC
Nach eigenen Angaben hat Bose die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) noch weiter verbessert. Ein direkter Vergleich mit dem Vorgänger war nicht möglich, aber in Konkurrenz mit Sonys WH-1000XM6 und dem Sonos Ace, die beide auf diesem Gebiet exzellent sind, erwies sich der Bose QuietComfort Ultra Headphones 2 als mindestens gleichwertig.
Die Stärke des ANC lässt sich in der App manuell einstellen, wenn man möchte. Auf höchster Stufe schluckt es Rauschen in Bahnen und Flugzeugen oder am Fenster belebter Straßen nahezu vollständig. Auch im Büro hört man fast keine klappernden Tastaturen oder Kollegengespräche mehr. Selbst Baustellenlärm wird mit dem Kopfhörer deutlich erträglicher. Das ANC kommt außerdem allgemein gut mit Wind zurecht. Um auch bei stärkeren Brisen keine unangenehmen Geräusche zu hören, kann man "Wind Block" aktivieren.
Rauschender Transparenzmodus, hohe Ausdauer
Der Transparenzmodus ist grundsätzlich ebenfalls sehr gut und wirkt recht natürlich, allerdings ist hier ein Grundrauschen wesentlich präsenter als beim ANC. Ein echtes Problem ist das aber nicht. Wichtiger ist, dass der QuietComfort Ultra Headphones 2 im Transparenzmodus schnell auf plötzlichen Krach reagiert und dämpft, bevor es in den Ohren schmerzt. Seltsam ist nur, dass man diese sinnvolle Funktion (ActiveSense) erst in den Einstellungen aktivieren muss.
Schön ist auch, dass Bose die Laufzeiten erhöhen konnte. So hält der Kopfhörer jetzt mit aktiviertem ANC bis zu 30 statt 24 Stunden durch. Klasse ist außerdem, dass er in einen extremen Stromsparmodus geht, wenn man mal vergisst, ihn auszuschalten. Laut Bose kann er so Monate durchhalten.
Fazit
Der Bose QuietComfort Ultra Headphones 2 ist einer der besten Bluetooth-Kopfhörer, die man derzeit kaufen kann. Sein ANC ist spitze, der Klang klasse, Ausdauer und Tragekomfort hoch. Dazu ist er vielseitig einsetzbar und hat eine hervorragende App zur Seite. Allerdings ist das neue Bose-Flaggschiff mit einem Preis von knapp 450 Euro auch sehr teuer.
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