Berühmte Weinberge am Vesuv verbrannt
Die Menschen in Südeuropa ächzen weiter unter hohen Temperaturen. In Spanien dauert die Hitzewelle bereits über eine Woche an, Frankreich steht noch vor dem Höhepunkt. Am Vesuv in Italien sorgt ein Waldbrand für Zerstörung.
Ein Waldbrand an den Ausläufern des Vesuvs im Süden Italiens hat die Feuerwehr massiv gefordert. Am Wochenende waren an den Hängen des Vulkans südlich von Neapel zwölf Teams im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Aus Sicherheitsgründen wurden sämtliche Wanderwege im Vesuv-Nationalpark "bis auf Weiteres" für Touristen gesperrt.
Die Einsatzkräfte in dem am Golf von Neapel gelegenen Nationalpark wurden nach Angaben der Behörden von sechs Löschflugzeugen unterstützt. Aus anderen Regionen wurde Verstärkung angefordert, zum Einsatz kamen außerdem Soldaten. Die Feuerwehr setzte zur Überwachung des Feuers Drohnen ein.
Nach Angaben des Leiters des Vesuv-Nationalparks, Raffaele de Luca, war ein Gebiet von 500 Hektar von dem Brand betroffen. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen zur Brandursache ein. Das Feuer war am Freitag ausgebrochen. Es wurde immer wieder durch heftigen Wind und Hitze angefacht. Die Temperaturen in der Region liegen derzeit bei rund 35 Grad.
Katastrophe für den Wein- und Obstanbau
Der Großbrand richtete bereits schwere Schäden im dortigen Wein- und Obstanbau an. Die Vorsitzende der landwirtschaftlichen Erzeugerorganisation Coldiretti in der Provinz Neapel, Valentina Stinga, sprach von einer "Katastrophe", wie die italienische Zeitung La Repubblica berichtete.
Ausgerechnet kurz vor der Weinlese seien große Teile der Lacryma-Christi-Weinlagen von den Flammen vernichtet worden. Daneben hätten auch zahlreiche Obstplantagen und der Vesuv-Nationalpark schwere Schäden erlitten. Nach einem Großbrand am Vesuv im Jahr 2017 sei dies der zweite schwere Schlag für die örtliche Landwirtschaft.
Die Weine vom Vesuv gelten, vor allem wegen des vulkanischen Territoriums und des günstigen Klimas, als besonders aromatisch.
Hitzewelle in Spanien hält an
Experten führen die zunehmenden Hitzewellen im Sommer auf die weltweite Erderwärmung infolge des menschengemachten Klimawandels zurück. Auch andere südeuropäische Urlaubsregionen ächzen derzeit unter hohen Temperaturen.
So war in Spanien die Hitze am achten Tag infolge weiterhin drückend. Die Höchstwerte könnten nun in einigen Gebieten, insbesondere im Süden der Halbinsel und auf den Kanarischen Inseln, die 40 Grad überschreiten. Auf einer Karte der staatlichen Wetterbehörde wurden für 15 Gemeinden Warnungen angezeigt.
Die neueste Prognose geht davon aus, dass diese zweite Hitzewelle des Sommers mindestens bis Mitte der Woche andauern wird. "Die Hitzewelle könnte am Mittwoch enden, die Temperaturentwicklung ab Donnerstag ist jedoch unklar", hieß es.
Frankreich erwartet Höhepunkt
Auch in Frankreich hielt die Hitze am Wochenende unvermindert an - und sie breitet sich weiter aus: Anfang kommender Woche wird nach Angaben des Wetterdienstes der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle erwartet. Für mehr als die Hälfte des Landes gelte am Montag eine Hitzewarnung, teilte der französische Wetterdienst Météo-France mit. Betroffen seien vor allem das Zentrum und der Süden des Landes.
Frankreich hatte bereits vom 19. Juni bis zum 4. Juli unter einer Hitzewelle geächzt, nun ist eine weitere da. Diese neue Hitzewelle dauert Météo-France zufolge wahrscheinlich "bis zum Ende der nächsten Woche" an.
Tagelang wütete zudem ein riesiger Brand im Süden Frankreichs. Die Feuerwehr konnte das Feuer nun in weiten Teilen löschen. Die Arbeiten im Süden des Landes halten aber an. Etliche Einsatzkräfte bleiben weiterhin vor Ort, um das Feuer vollständig zum Erliegen zu bringen, wie es von der örtlichen Präfektur am Abend hieß.
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