Mindestens 60 Tote bei Sturzfluten in Kaschmir
Bei Sturzfluten im indischen Teil der Himalaya-Region Kaschmir sind mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl könnte weiter steigen - das betroffene Gebiet ist unübersichtlich und schwer zugänglich.
Bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen sind im indischen Teil Kaschmirs mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als hundert Personen seien verletzt worden und 200 weitere würden noch vermisst, teilte der Regierungschef von Jammu und Kaschmir, Omar Abdullah, mit. Rettungskräfte suchten mit Schaufeln und Baggern unter Felsbrocken und Trümmern nach Überlebenden.

Pilger von Sturzflut überrascht
Am Donnerstag hatten Sturzfluten und Schlammlawinen das Dorf Chasoti im Distrikt Kishtwar überrollt. Unter den Opfern sind viele Pilger, die sich dort vor dem Aufstieg zu einem bekannten Heiligtum versammelt hatten. Nach Behördenangaben wurde eine provisorische Küche vollständig durch die Sturzfluten zerstört, dort könnten sich mehr als hundert Pilger aufgehalten haben.
"Wir hörten ein gewaltiges Geräusch, gefolgt von einer Sturzflut und Schlamm", sagte der verletzte Pilger Rakesh Sharma. "Die Leute schrien, einige fielen in den Fluss Chenab. Andere wurden unter den Trümmern begraben." Da das betroffene Gebiet recht groß ist, befürchten die Retter, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könnte.
Premier Modi sagt Hilfe zu
"Den Menschen in Not wird jede mögliche Unterstützung zur Verfügung gestellt", erklärte der indische Premierminister Narendra Modi. Die Natur stelle sein Land vor eine harte Probe.
Der Zugang zum Katastrophengebiet war am Donnerstag schwierig, neben den Rettungskräften wurden Soldaten in die Region geschickt. Das Wetteramt der Region warnte vor Starkregen und weiteren Überschwemmungen. Die Sturzfluten waren durch heftige Regenfälle ausgelöst worden.
Häufige Überschwemmungen während Monsunzeit
Es handelt sich um die zweite schwere Überschwemmungskatastrophe in Indien in diesem Monat. Vergangene Woche hatten Überschwemmungen die Himalaya-Stadt Dharali im Bundesstaat Uttarakhand unter Schlamm begraben. Die Zahl der Toten liegt vermutlich bei mehr als 70, ist aber noch nicht bestätigt.
Während der Monsunzeit von Juni bis September gibt es häufig Überschwemmungen und Erdrutsche. Experten zufolge erhöht der Klimawandel jedoch Häufigkeit und Schwere.
Tote durch Überschwemmungen in Nachbarländern
Auch im benachbarten Nepal kamen bei Überschwemmungen und Erdrutschen seit Beginn des Monsuns im Juni nach Behördenangaben mindestens 41 Menschen ums Leben. Im Norden Pakistans starben in der Nacht zum Freitag mehr als 50 Menschen bei regenbedingten Unglücken, wie Rettungsdienste mitteilten. Dort führten vor allem Überschwemmungen und eingestürzte Hausdächer zu den Todesfällen.
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